In dieser Episode meines Führungskräfte-Podcasts „The Leading Point“ unterhalte ich mich mit Matthias Riedl, Gründer und Geschäftsführer von DCMN, und Paavo Spieker, Gründer von diva-e, über das elfte Kapitel des Leadership-Buchs von John C. Maxwell, das uns das „Prinzip des inneren Kreises“ vorstellt. Dieses drückt aus, dass das Potenzial der Führungskräfte durch die engsten Mitarbeitenden bestimmt wird. Sind diese starke Persönlichkeiten, dann kann auch der/die Leiter:in Großes tun. Sind sie schwach, geht das nicht. Dabei geht Maxwell davon aus, dass jede Organisation einen inneren Kreis besitzt.
Was dich in dieser Episode erwartet
Gemeinsam teilen wir unsere Erfahrungen zum „Prinzip des inneren Kreises“ und gehen dabei auf die folgenden Fragen ein:
- Welchen Einfluss hat der innere Kreis für meine Gäste?
- Ist Leadership ein einsames Geschäft und inwiefern ist Einsamkeit in der Führung eher ein hausgemachtes Problem?
- Wie gestaltet man die Beziehung zu den Leuten im inneren Kreis?
- Inwiefern ist es hilfreich, den inneren Kreis immer mal wieder aufzubrechen und um neue Persönlichkeiten zu erweitern?
Höre in diese Folge rein und baue deine Leadership-Skills weiter aus, indem du dich selbst mit dem Buch Leadership von John C. Maxwell beschäftigst.
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Ansonsten findest du hier noch die Shownotes inklusive der in der Episode erwähnten weiterführenden Links:
Meine Gesprächspartner:innen kurz vorgestellt
Matthias Riedl
Gründer und Geschäftsführer von DCMN
Matthias Riedl ist Gründer, Marketingexperte, Ehemann, Vater und Gemeindeleiter. Als CEO und Co-Founder von DCMN – einer internationalen Marketingagentur für D2C Brands mit Standorten in Berlin, Amsterdam, New York, München und Gurgaon – hat er schon viele Höhen und Tiefen als Unternehmer erlebt. Auf der Suche nach der besten Organisationsform im Zuge sich schnell veränderten Rahmenbedingungen (Medienkonsum, Corona, Ukraine) hat er viel Erfahrung wie man ein Unternehmen durch schwierige Zeiten führt und welche Anforderungen dies an das Managementteam stellt.
Paavo Spieker
Gründer von diva-e
Paavo Christian Spieker ist ein Pionier im Bereich E-Commerce und Performance Marketing, der seine Karriere in den 1990er Jahren als Grafikdesigner begann. 1996 gründete er seine erste Webagentur und startete 2000 die erste Agentur für Google Performance Marketing. Als Gründer von diva-e, einem digitalen Lösungsanbieter mit über 800 Mitarbeiter:innen, und als Business-Angel mehrerer erfolgreicher D2C-Marken hat Paavo seine Leidenschaft für E-Commerce, Performance Marketing sowie Social- und Influencer-Marketing unter Beweis gestellt. Bei alledem steht für ihn jedoch das Zusammenarbeiten mit talentierten Menschen im Vordergrund, die seiner Meinung nach essentiell für den Erfolg in diesen Bereichen sind.
Das Transkript zum Nachlesen
Wenn du bestimmte Aussagen nutzen möchtest, nutze gern das Transkript zu dieser Folge. Es wird nicht jeden Satz perfekt wiedergeben und ist auch ohne Absätze formatiert, aber ich wollte dir die schriftliche Fassung des Podcasts dennoch nicht vorenthalten:
Transkript anschauen
Hallo und herzlich willkommen zur elften Ausgabe von The Leading Point Podcast. Mein Name ist Darius Ehrt und ich spreche heute mit zwei großartigen Gästen über das Prinzip des inneren Kreises, einem Führungsprinzip aus dem Leadership Buch von John Maxwell mit mir. Heute im digitalen Studio ist einmal Matthias Riedel. Matthias ist Gründer und Geschäftsführer von DCM, einer internationalen Marketingagentur für Direct to Consumer Brands. Er sagt selbst, er habe schon viele Höhen und Tiefen als Unternehmer erlebt und damit auch Erfahrungen, wie ein Unternehmen durch schwierige Zeiten zu führen sind. Und von daher. Matthias, danke, dass du deine Perspektive mit uns teilen möchtest und bei meinem Podcast dabei bist. Und mein zweiter Gast ist ebenfalls eine bekannte Online Marketing Persönlichkeit. Begrüßen möchte ich Paavo Speaker. Paavo ist Gründer von Diva E, einer Full Service Agentur, die die digitale Wertschöpfungskette von Strategie über Technologie bis Kreation vollständig abdeckt. Schön, dass du da bist, Paavo. Vielen Dank für die Einladung. Da ist ein herzliches, winterliches Servus aus München. Ihr beide seid Unternehmer und führt ein eigenes Unternehmen. Und bevor wir über das Prinzip des inneren Kreises sprechen, also letztlich auch die inneren Kreise eurer Unternehmungen, würde mich und sicherlich auch unsere Zuhörer und Zuhörerinnen interessieren. Warum habt ihr eigentlich gegründet und was ist oder war eure persönliche Vision mit eurem Unternehmen oder für eure Unternehmung? Und ich würde sagen Matthias, mach doch einfach mal den Start. Ja, da fange ich gerne an diesem Du hast die Themen genannt. Du kannst auch die Themen sagen ist entstanden, weil ich selber sehr viele eCommerce und andere Unternehmen gegründet habe, weil ich immer wieder das gleiche Problem lösen musste. Du hast eine total geniale Idee, oder Eine tolle Sache, tolles Produkt, aber niemand weiß davon. Also ich musste immer mit quasi 0 € Budget versuchen Dinge bekannt zu machen und diese MN ist so gegründet worden, dass im Zuge der Finanzkrise viele Menschen Start up Gründer auf mich zukamen und sagen Hey, du hast doch das immer für deine Unternehmen gemacht, Kannst du uns nicht auch helfen? Und wir haben dann dort im Prinzip unser Bestseller entwickelt. Wir nennen das performance.tv im Prinzip, dass wir TV Werbung nutzen wie ein Online Performance Kanal, haben da eine eigene Software gegründet, mit der du das halt direkt messen kannst und haben dann im Prinzip Unternehmen geholfen wie Winntet Wir kaufen dein Auto und viele, viele andere halt damit auch zu wachsen. Zuerst in Deutschland, dann Europa. Mittlerweile machen wir das für Unternehmen aus der ganzen Welt. Aber das hinterliegende Warum war eigentlich immer okay? Wie können wir Unternehmen helfen, erfolgreicher zu sein? Und das ist auch die Triebfeder. Wir haben es jetzt mittlerweile ein bisschen stichhaltiger formuliert Creating opportunities for people to make an impact. Also wirklich zu sagen Leute befähigen sehen, dass aber auch wirklich jetzt nicht nur für unsere Kunden und deren Mitarbeiter, sondern eben auch natürlich für unsere eigenen Mitarbeiter. Und mittlerweile ist es natürlich wesentlich mehr Eine Kreation steilung, gibt internationale Büros, aber es macht nach wie vor sehr, sehr viel Spaß. Und mittlerweile sind wir weltweit 120 Mitarbeiter und ist nach wie vor super spannend, weil sich natürlich der Markt jeden Tag verändert und die und die Vision dahinter ist, dass immer mehr zu vergrößern. Oder wo geht es für dich da vermutlich in Zukunft hin? Ja, für uns ist es auf jeden Fall schon, dass wir sagen, wir möchten einfach ganz vielen Menschen, wir haben es gesagt. Unser zehn Jahres Ziel ist zu sagen okay, wir wollen das für unsere Kunden 1 Milliarde Kunden gewinnen. In zehn Jahren also wirklich da auch zu gucken, welche Unternehmen gibt es die halt wirklich auch was haben, was ein tolles Produkt, ein toller Service ist. Ob das jetzt Sprachenlernen ist, ob das nachhaltige Produkte sind, also die halt irgendwie ein Impact haben, die für den Konsumenten, für andere Menschen, da ist schon der Fokus drauf spannt. Paavo Diva ist ja mittlerweile glaube ich eine Agentur. 800 plus Mitarbeiter Mitarbeiterinnen, alles fing mal kleiner an, damals noch unter anderem Namen. Vielleicht kannst du uns ein bisschen hineinnehmen. Warum hast du gegründet? Und ja, wie ging die Geschichte weiter? Was ist so die persönliche Vision, die du vielleicht persönlich hast oder die vielleicht auch die war eh hat? Ja, ich glaube, als ich gegründet habe, da gab es das Wort Gründer noch gar nicht so richtig. Also das war in den 90er Jahren, da war ich bei einer großen Werbeagentur. Ich bin also Grafikdesigner, mal ursprünglich gewesen oder im Herzen immer noch ein kreativer Mensch. Habe dann festgestellt, dass es bei großen Agenturen natürlich doch irgendwie, naja, sehr bürokratisch zugeht oder schwierig ist und nicht so kreativ ist. Und dann habe ich ja, ich mache mich einfach mal selbstständig. Dann habe ich mich quasi gegründet mit so einer kleinen Corporate Design Agentur. Ich war immer schon so ein Macfreak, muss ich sagen, War ein bisschen tricky unterwegs. Damals ist es ja noch Desktop Publishing und ja, und dann kam natürlich World Wide Web. So in den 96 97 war natürlich mega cool. Da konnte ich dann mich mal kreativ ausleben und das Technische kombinieren und habe so ein bisschen mit HTML angefangen und war technisch da auch immer relativ weit vorne. Und ja, daraus ein Webagentur entstanden, haben wir gleich mal erste Webseiten für IBM, Lotus, IBM. Das war so eine Software, die gibt es heutzutage gar nicht mehr so wirklich. Aber damals gab es die entwickelt und haben dann immer so tolle Preise da gewonnen. Für schöne Webseiten von der WMF, die man halt so als Kreative einheimsen will. Und irgendwann haben wir festgestellt, naja, irgendwie. Aber wie kommen die User jetzt da drauf? Wie sehen denn überhaupt die ganzen Kunden unserer Kunden quasi die Webseiten? Und dann kam so ein bisschen Suchmaschine, das war damals Altavista, Fireball und so ein Zeug. Dann habe ich Suchmaschine. Ist ja ganz praktisch, weil da sehe ich natürlich, was die User suchen. Also das macht es ja einfach, da ist ja mal quasi vorqualifiziert. Dann kam natürlich 97 Google ums Eck und naja, das war natürlich so der der Gamechanger, weil das Konzept mit dem Linkpopularity und so das klang schon irgendwie logisch. Also weißer Text auf weißem Hintergrund. Das war ja nicht ganz selten zu der Zeit. Und ja, und daraus ist dann eigentlich gleich eine Online Marketing Agentur entstanden, so im Jahr 2000. Dann kam eben Google AdWords, die Paidplattform, damals noch auf TKP Basis konnte man da einkaufen und da haben wir uns dann auch gleich drauf gestürzt. War ein Riesenthema, weil Google auch nach Deutschland gekommen ist. 2002, glaube ich, haben in Hamburg ihre Dependance aufgemacht, Jörg Berlage und Holger Meyer. Das waren so unsere ersten Google Kontakte. Und ja, daraus ist dann eigentlich so unser heutiges Thema entstanden. Also mein Purpose war eigentlich immer so coole Webseiten bauen ja und dann noch coole SEO also war natürlich sehr stark suchmaschinengetrieben, muss man auch gerade sagen. Ich sage jetzt heute Performance Marketing. Das klingt ein bisschen breiter, aber damals war es natürlich Search Marketing SEO und da war es natürlich super spannend. Du baust irgendwie total coolen Onlineshop und eCommerce und dann holst du Traffic drauf und ja, und das haben wir dann auch gemacht und das war eigentlich immer so unser Anspruch und wir sind als SEO Agentur damit. Damals waren Advertising hieß damals die Agentur. Da waren wir dann recht gut unterwegs mit SEO oder alles, was mit SEO Content zu tun hat. Und eines Tages sind wir dann auf die Kollegen von die wir getroffen, die haben dann gesagt naja, also wir können die coolsten Plattformen bauen, E Commerce Shops. Aber das mit dem Online Marketing, das da sind wir noch ein bisschen schwach auf der Brust. Dann habe ich gesagt Ja, bei uns ist genau umgekehrt. Also wir hatten auch so eine On Commerce. Ist die damals schon so eine Art kleine Agentur, wo wir auch eben Shopsysteme oder Shops betreut haben und dann kam das eine zum anderen und dann? Ja, und daraus ist dann auch die Idee entstanden letztendlich. Und wie du ja schon eingangs gesagt hast, über 800 Mitarbeitende haben mehrere DAX Unternehmen als Kunden. Ist natürlich sehr groß geworden mittlerweile, oder? Gott sei Dank muss man auch ganz klar sagen und deswegen gerade dein Thema. Deswegen hat mich auch total gefreut, dass du mich eingeladen hast zu dem Podcast. Es ist halt People Business. Dieses Agenturbusiness ist nach wie vor. Ich hasse ja dieses Wort Human Resources, aber das versteht halt irgendwie jeder. Das war nicht immer schon ein bisschen abstoßend eigentlich. Ich nenne die immer Talents, eher unsere Mitarbeitenden. Aber ich sage immer, wenn es euch gut geht, geht es mir auch gut. Als Gründer eigentlich ja, weil ich verkaufe keine Schrauben mehr oder irgendwelche Produkte, sondern ich verkaufe letztendlich ja meine Human Resources, so blöd wie es klingt. Und deswegen ist es natürlich super wichtig, da ein sehr ausgewogenes Verhältnis auch zu haben. Und da ist natürlich genau dieses Thema, was du jetzt in deinem Podcast hier behandelst oder über was wir heute sprechen wollen, ist dann schon auch eine Herzensangelegenheit. Aber ich bin so per se eher der der Happy Family Unternehmer. Also ich glaube immer, wenn es unseren Mitarbeitenden gut geht, dann geht es der Firma auch ganz gut, was natürlich ab einer gewissen Größe nicht mehr ganz so zutreffend ist, sondern da muss man natürlich auch mal sein Excel anschmeißen oder sein ERP System. Oder hat man natürlich andere Herausforderungen, aber im Großen und Ganzen mit dabei. Ein sehr lieber Mitarbeiter von uns hat immer gesagt Weißt du, das Wichtigste ist doch immer, ein bisschen Spaß zu haben im Job. Und da hat er, glaube ich, gar nicht so unrecht. Das ist eigentlich die Motivation auch unter anderem Sehr gut. Vielen Dank, Paavo, Damit hast du schon teilweise übergeleitet. Zu unserem heutigen Thema Um was geht es? Ich rufe es noch mal in Erinnerung elfte Kapitel des Buches Leadership von John Maxwell Das Prinzip des Inneren Kreises. Um was geht es hier bei Maxwell drückt in seinem Buch aus, dass das Potenzial der Führungskräfte durch die engsten Mitarbeitenden bestimmt wird. Sind diese wirklich starke Persönlichkeiten, dann kann auch der oder die Leiter oder Leiterin Großes tun. Sind sie hingegen schwach, geht das nicht. Und dabei geht Maxwell davon aus, dass jede Organisation einen sogenannten inneren Kreis besitzt, also einen Kreis an anderen Führungskräften oder vielleicht auch sehr zentralen Mitarbeitenden, die das engste Umfeld einer Führungspersönlichkeit ausmacht. Und vielleicht auch paar, wo genau der Kreis von von damals als One Advertising gegründet wurde und das vielleicht noch eine überschaubare Anzahl von Mitarbeitern war. Sicherlich auch anders als in der heutigen Funktion, wo man ja fast schon einen Koloss hat. Eine große Agentur von über 800 Leuten. Aber da mal direkt eingestiegen, hat Maxwell Recht mit diesem Prinzip des inneren Kreises. Was denkst du dazu und wie wichtig erachtest du auch, dass eine Führungskraft einen inneren Kreis hat? Ich habe das Buch gelesen und ich fand es super spannend, weil es auch verschiedene Ansichten für mich so ein bisschen teilt. Aber natürlich dieses Thema des inneren Kreises. Ich habe dann auch für mich so erkannt. Bei mir hieß das früher fast Follower. Also in unserem Unternehmen gab es immer die fast Follower und die eher kritischsten, so ein bisschen also, die sich immer selber hinterfragt haben. Und die fast Follower waren mir immer so ein bisschen näher. Das waren immer so die unternehmerisch Getriebenen, die immer so die Idee hatten, nach vorne gewandt. Und das sagt Maxwell ja auch. Und also die Aussage ist auch so ein bisschen Du suchst dir ja diese Leute, die irgendwie zu dir passen oder die so ein bisschen in deiner DNA sind. Und das würde ich auf jeden Fall unterschreiben, obgleich ich auch denke, ich bin wie gesagt, ich habe eine Agentur gegründet, dann kommen die ersten Mitarbeiter, dann bist du natürlich der Inhabergründer. Ich hatte auch einen Partner damals Andreas Kellenberger noch. Und wir waren immer so die Gründer. Und dann bist du so die Gründer sind dann so die die tollen, coolen Typen eigentlich. Und die Mitarbeitenden ist unser Team. Und irgendwann kommt der Punkt natürlich ab einer gewissen Größe, wo du dann merkst ja, die Mitarbeiter. Die sagen dann auch mal kritische Sachen zu dir als Gründer. Du bist nicht immer wieder der super Chef und der tolle Typ, der das dann alles was der sagt, ist super. Langer Nee, ist eigentlich Quatsch, was der sagt. Und das ist ganz interessant eigentlich. Erstens hast du dann so ein bisschen den Change drin, natürlich auch, dass du auch mal ein bisschen Kontra kriegst. Dass man aus seiner Bubble rauskommt, ist super spannend, Aber du musst dich auch daran gewöhnen. Also ich sage dann immer, da kommt der Punkt, wo du einfach wo du sagst ja, die Mitarbeitenden, dein Team arbeitet ja gar nicht für dich, sondern für deine Firma und die gehört mir dann irgendwie zu gewissen Teilen. Aber da muss man sich so ein bisschen dran gewöhnen, irgendwie. Das irgendwie. Ich sage immer, die Corporate oder Brand überwiegt eigentlich. Natürlich sind die Inhaber auch ganz, ganz wichtig oder Personen nach vorne gestellt und deswegen fast Follower. Das habe ich schnell gemerkt, dass du natürlich schon Menschen brauchst. Ich habe ja vorhin gesagt Spaß haben, das wollte ich jetzt nicht. Damit wollte ich jetzt nicht sagen, dass es alles nur Spaß ist. Aber es macht natürlich mehr Spaß, wenn du jetzt Menschen hast, die mit dir gehen als Menschen, die den ganzen Tag erzählen, das geht nicht. Und deswegen glaube ich natürlich schon an diesen inneren Kreis oder gerade jetzt an die Führungspersönlichkeiten, die du um dich reißt oder schaffst. Deswegen denke ich auf jeden Fall, dass es schon einen großen Impact auf eine Company hat. Matthias, was denkst du über das Prinzip des inneren Kreises? Ja, ich finde es im Prinzip mega gut. Also ich wünschte, ich hätte das Buch vor fünf Jahren gelesen. Also das waren doch schon sehr viele Sachen dabei. Aber für mich ist es auch wirklich extrem wichtig, weil ich sage Ja, ja, man ist immer, auch jetzt in dem Fall Inhaber eines Unternehmens. Ja, man ist dann auch in der Rolle eines Geschäftsführers, ich jetzt in meiner Rolle. Ich habe ja noch einen Partner, der macht mir ja die operativen Sachen, ich mehr die strategisch Visionären. Aber wir haben schon eben auch gemerkt, dass Ah, du fühlst dich wohl, also du baust dir ein Team und da baust du natürlich genau das, was wo gesagt hat, Du holst dir halt die Leute, die suchst du aus, wo du glaubst, die sind richtig. Ich habe halt in der Vergangenheit auch festgestellt Ja, die sind vielleicht richtig für mich, aber sie müssen natürlich auch richtig fürs Unternehmen sein. Und da muss ich sagen, habe ich bestimmt in der Vergangenheit den einen oder anderen Fehler gemacht und bzw man lebt ja sehr eng mit den Menschen zusammen. Man teilt ja wirklich auch nicht nur jetzt das Berufliche, sondern zumindest ist es meine Philosophie, dass du ja da auch Spaß haben zusammen. Du, das ist ein bisschen mehr wie jetzt eine Arbeitsbeziehung. So also gerade jetzt auch im Agenturgeschäft, finde ich, weil es ja People Business ist, egal wie viel Technologie oder was auch immer du da hast. Aber was ich dann immer wieder feststellen musste, dass ich mich natürlich fragen muss Für welche Phase des Unternehmens braucht das Unternehmen welche Leute? Und wir sind ja vor 13 Jahren gestartet, quasi zu zweit und dann halt schnell gewachsen, eigentlich jedes Jahr verdoppelt im Umsatz und in den Mitarbeitenden und war dann halt also wir waren auch schon wesentlich mehr Leute und da habe ich dann auch für mich gemerkt, okay, irgendwie, da treffen wir so auf eine unsichtbare Decke und ich habe mich immer gefragt Was ist das? Ist das Strategie? Ist das, Müssen wir da irgendwas besser machen? Müssen eine bessere Marketing werden? Um so besser. Im Sales werden? Aber es kam dann wirklich immer wieder zurück auf das ist der kann wirklich stark ist der kann so stark, dass er quasi das Unternehmen in die nächste Ebene führen kann. Und diese Frage sich immer wieder zu stellen, habe ich manchmal bewusst, manchmal unbewusst halt auch Sachen gemacht, wo ich dann auch Leute im Führungsteam ausgetauscht habe oder sagen muss okay, für die nächste Phase wird dort einfach ein anderes Profil gesucht und das hat gar nichts mit den Menschen zu tun. Das ist einfach natürlich ein Bedürfnis, was dann das Unternehmen hat. Also wenn du sagst, ich möchte auf die nächste Ebene gehen, dann hat man das. Und das ist natürlich dann umso schwerer, je mehr du die Menschen natürlich magst. Ja, da, das tut natürlich weh und ist dann immer so ein Ding, wo du halt natürlich so innerlich auch zerrissen bist, weil du sagst ja, auf der einen Seite hast du die Ambition, jetzt so auf die nächste Ebene zu kommen, auf der anderen Seite hast du natürlich menschlich gesehen magst du ja die Leute. Ja, und darum finde ich dieses Prinzip total wichtig und versuche auch da, weil wir gerade jetzt dieses Jahr quasi im Prinzip ein komplett neues Managementteam aufgebaut haben, ist es natürlich auch. Genau dieses Jahr war das das große Thema. Dieses Jahr ja vielleicht. Pavo, wie hast du im Laufe der Jahre eigentlich diesen inneren Kreis auch aufgebaut? Wie hast du die Menschen darin ausgesucht? Und vielleicht auch welchen Einfluss haben die Kollegen auf dich als Führungskraft und auf dein Unternehmen gehabt? Ja, die haben natürlich die Mitarbeiter. Das Team hat natürlich einen riesen Impact, wie gesagt, People Business. Der Begriff wird noch öfter fallen heute. Aber es ist natürlich im Agenturgeschäft so, das heißt, meine Laune, meine Kreativität fällt und steht mit dem Team letztendlich. Aber es ist natürlich schon so, wie Maxwell auch sagt dieser innere Kreis. Du suchst dir natürlich schon so ein bisschen zusammen, da bin ich jetzt bei Matthias. Auch das muss jetzt nicht immer richtig sein. Ja, das ist ganz klar, ist auch oft ein Fehler. Das ist auch bei mir meine Schwäche gewesen, weil man hat natürlich immer so dieses Happy Family Company. Ja, und wenn du dann merkst, derjenige fühlt sich gar nicht so wohl oder du hast ihn falsch positioniert, die Anforderungen sind eigentlich zu hoch. Das ist ja oft ein Thema, dass du zum Beispiel das Thema unternehmerisch. Wenn ein CEO zum Beispiel dann unternehmerisch denken sollte, will er vielleicht gar nicht. Und dann hast du dann einfach falsch positioniert und dann muss man auch mal die Reißleine ziehen. Ja, und das ist ganz, ganz Learning für mich gewesen. Da habe ich mir früher immer wahnsinnig schwer getan und das ist auch total fair für beide Seiten. Weil wenn natürlich ein Mitarbeiter jetzt in deinem Team oder gerade in deinem inneren näheren Kreis ist, den du da eigentlich überforderst, weil er eigentlich ein anderes Ziel hat als du, dann macht das natürlich immer wenig Sinn. Also deswegen ist es natürlich immer wichtig, aber es ist natürlich schon so nach wie vor, das hatte ich ja vorhin gesagt mit diesen fast Followern. Also ich sage dann natürlich auch immer der Steve Jobs, also als er sein iPhone erfunden hat, da hat er jetzt auch nicht 82 Menschen gefragt, wie sie es jetzt bauen sollen. Das ist immer so, meine finde ich menschlich sehr schwierig gewesen sein. Aber wie gesagt, so vom Ergebnis, vom Produkt her, von der Passion. Und ich glaube, wenn man diese Passion auch so vorlebt, ja, also das ist ein ganz wichtiger Punkt. Also wir nehmen mal daraus unser Thema, so SEO ja einfach Suchmaschine, das ist ja sehr technisch auch und aber da weiß jeder, worum es geht. Nur wer vorne ist, der zählt bei den Rankings und so und wenn du dann merkst, die Mitarbeitenden in deinem Team haben diese Passion, das mit dir mitzugehen und alles dafür zu geben, quasi zum Ergebnis zu kommen. Das ist natürlich deutlich positiver, als wenn man jeden Tag hinterfragt. Könnte auch so oder so sein. Ja, deswegen nimmst du natürlich diejenigen immer so in den engeren Kreis und vor allem, was für mich so ein totales Learning war. Die letzten zehn 15 Jahre war wirklich so, gerade wenn man so irgendwie Konzepte oder Ideen hat. Als Gründer oder Geschäftsführer oder wie auch immer, dann ist es eigentlich schlauer, diese Idee dem inneren Kreis zu verkaufen. Ja, der antizipiert diese Idee und nimmt die so ein bisschen als ihre eigene Idee auf und der transportiert sie ins Unternehmen weiter. Das ist deutlich einfacher. Also fand ich jetzt immer so ein Learning für mich, als wenn jetzt irgendwie eine Person sagt, ich habe da eine Idee und wie findet ihr die? Sondern wenn du erstmal so diesen inneren Kreis hast und das sind dann so die Multiplikatoren, das sind quasi die Influencer, würde man heutzutage sagen, für unternehmerische Ideen. Das kann alles mögliche sein, also irgendwie ein Produkt oder eine Dienstleistung oder auch irgendwas Kreatives. Die haben natürlich die Authentizität ist natürlich dort viel größer, wenn die über deinen inneren Kreis kommunizierst. Aber Herausforderung ist vermutlich auch dabei, also gerade in der Art und Weise, wie du es erzählt hast. Du willst halt einen Führungskreis aufbauen, der sich anfühlt. Ich sage jetzt mal wie Familie oder wo man zumindest einfach merkt, das passt zusammen, da auch einen guten Weg zu finden. Und ich glaube, das ist das, was Matthias gesagt hat, dass man eben nicht nur diejenigen reinholt, die ähnlich denken wie ein, sondern hier auch differenziert ist und sagt Ich brauche auch mal neue Impulse von außen, Leute, die da anders agieren. Und da wird es dann vermutlich gleichzeitig auch wieder herausfordernd, weil auf einmal nicht alle sagen Ja, tolle Idee, können wir durchsetzen, wir stehen dahinter, sondern muss halt auch im inneren Kreis dann Themen ja Ringen, durchspielen und vielleicht auch noch mal Kompromisse eingehen oder auch überzeugen, damit dann dieser innere Kreis, gerade je größer die Unternehmung wird, das dann auch überzeugend weitertragen kann. Vielleicht. Matthias nochmal Hast du da Erlebnisse in diese Richtung gemacht oder wie stellst du sicher, dass du, ich sage es mal die richtigen Personen auch für deinen inneren Kreis aussuchst? Ja, ich würde noch mal eine Sachen zu dem Thema Familie. Also ich habe das Thema das Wort Familie bei uns in der Firma verboten, weil weil das kam wirklich von Mitarbeitern. Es kam nicht von mir und ich habe gesagt Familie. Ich finde es extrem schwierig von einer Firma als Familie zu sprechen, weil ich sage immer Dein Bruder ist dein Bruder, den kannst du nicht feuern. Also wenn du halt, Das ist dann einfach so eine unbewusste Sache, die sich festsetzt. Und das heißt, meine Erfahrung war, dass dann natürlich, wenn man dann auch mal eine, ich sage mal eine unpopuläre Entscheidung treffen muss, dass das dann emotional sich viel, viel tiefer geht, auch bei Menschen. Also auf diese Distanz, weil man will auf einmal diese Bindung ans Unternehmen, aber gleichzeitig hat man ja immer das ist toll, wenn alles nur noch läuft, aber dann, wenn es halt mal andersrum läuft, dann wird es halt schwer. Das ist nun mal dazu. Wie ich das sicher stelle ist ich bin ganz großer Believer in Co Creation Prozesse. Das ist auch meine Erfahrung, dass ich jemand bin, der mit großen Ideen oder großen Visionen irgendwie kommt. Ich bin aber jetzt nicht der beste Exekutor. Ja, also ich brauche immer ganz starke Exekutor um mich herum. Aus der Erfahrung raus, bin ich ein großer Freund von Cocreation, dass ich sage Pass auf, ich habe die Idee, warum, da möchte ich hin. Und dann in dem inneren Kreis als Sparringspartner zu haben, wo man eben auch wirklich diesen Raum aufmacht zu sagen ah mit erstmal mit zu denken, mit zu brainstormen, aber dann auch nachher. Ich magister da dieses Disney Konzept, wo du dann sagst erstmal brainstormen und und dann im nächsten Phase gehst du halt ins Feedback und guckst halt alle deine Ideen nochmal auch kritisch an und sammelst dann. Und meine Erfahrung war, dass wenn ich das so gemacht habe, was für mich echt auch schwierig ist, weil meine Persönlichkeit Du hast eine Vision im Blick und dann willst du am liebsten die Vision umsetzen am nächsten Tag. Aber die Erfahrung ist einfach, dass das Ergebnis dann immer besser wird, schneller erreicht wird und weniger das, was Pavo beschrieben hat, dass nämlich dann dein innerer Kreis die Umsetzung übernimmt. Das ist das Ideale, die Gefahr oder Meine Erfahrung damit war ich muss es trotzdem immer noch kontrollieren, weil wenn ich das nicht mache, dann kann es eben sein. Man schafft ein riesen Momentum und das Problem ist, wenn dieses Momentum dann die falsche Richtung geht und man nicht rechtzeitig das korrigiert, dann hatte ich da auch schon echt fatale. Alle fühlen sich toll, aber alle rollen im Prinzip den Schneeball, der immer größer wird in die falsche Richtung und also da. Das war dann mein Learning, dass das natürlich toll ist, um Leute mit zu motivieren, alle anzupacken in eine Richtung, aber muss halt sicherstellen, dass ich die Richtung immer passt. Ja, und das habe ich in der Vergangenheit nicht, also oft zu spät gemacht. Ja, das war dann so ein Learning, das und das ist so schwierig, wenn das Momentum mal läuft. Je später du bist, umso schwieriger wird es, das dann wieder zu korrigieren. Ja, also wie gesagt, das ist was. Völlig richtig. Also auch mit dem Happy Family. Das war für mich auch nur ein Synonym, dass es einfach so ein bisschen geistlich oder happy oder es wird nicht einfach. Aber du hast schon recht, das ist dieses Executen dann, das ist ja genau dieses Problem, also auch, was ich eingangs gesagt habe, Wenn du merkst, das ist nicht die richtige Company für den Mitarbeitenden oder wie auch immer, da muss man einfach auch einen Cut ziehen. Da habe ich auch in der Vergangenheit viel zu viele Fehler gemacht und dann jahrelang versucht, da rumzudoktern. Und es muss ja doch und es könnte ja doch. Und irgendwie ab und zu ist es dann aber auch aufgegangen. Also es ist jetzt nicht so, dass es dann nie funktioniert hätte, aber sicherlich ab einer gewissen Größe musst du natürlich da schneller sein, weil das ist auch dem Mitarbeitenden gegenüber viel fairer. Einfach zu sagen hey, hier und jetzt beenden wir das Ganze und dann geht man auch als Family auseinander. Eben. Ja, also wirklich, mit einem sehr guten persönlichen Draht ist das hier ganz, ganz wichtig. Natürlich in der heutigen Zeit sowieso. Ja. Wenn du natürlich in der Außenwirkung muss ja fast die Entlassung besser sein als die Einstellung und deswegen auch in die Augen schauen kann. Ja, man kann es. Wie gesagt, wenn das für beide Seiten auch der beste Weg ist und wenn man oft darüber spricht, dann spielt es auch eine Rolle. Und ein Learning, was ich auch oft hatte, war, wenn ich überzeugt war von den Mitarbeitern, das ist für ihn das Tollste ist, in dieser Position zu arbeiten. Einfach mal zuhören. Das ist oft das Problem. Einfach sich mal wirklich eine Stunde Zeit nehmen und dem einfach nur mal zuhören, wo der Schuh drückt. Auch wenn man immer denkt als Unternehmer, man weiß ja, was er eigentlich denkt oder will. Das ist natürlich nicht so und das ist natürlich genau dann so ein Impuls, wo man oft drüber hinweg sieht. Und das ist natürlich ganz, ganz wichtiger Punkt. Da will ich gerade einmal kurz ergänzen, weil das. Gerade gestern hatte ich einen Workshop und da war genauso ein Learning, wo wir sagen, das war eben genau das, man ist ja oft in diesem Doing Modus oder geht Things dann zumindest ist es bei mir so, ich neige halt eher zum Getting. Dann aber war halt wirklich so ein Learning aktiv dir Zeit nehmen, um zuzuhören. Das was Paavo gerade meinte, das ist auch das ist auf Dauer auch dann viel besser und viel einfacher werden dann eben auch Dinge getan und sie werden gut getan und alle haben Spaß dabei. Zumindest bei mir ist es so ich neige halt extrem zum okay, wir müssen das jetzt irgendwie hinkriegen, aber halt nicht wir arbeiten mit Menschen. Ja, und gleichzeitig gilt und das hat Paavo angesprochen man muss manchmal auch unpopuläre Entscheidungen treffen und kann nicht Everyone’s Darling sein. Und damit geht vielleicht auch so ein Satz einher, den man im Volksmund sagt Wer an der Spitze steht, ist einsam. Und das finde ich noch mal ganz spannend, aus eurer Perspektive zu hören. Wir sprechen gerade viel über den inneren Kreis, also eigentlich genau das Gegenteil davon, was letztlich auch Maxwell an der Stelle sagt. Aber wie seht ihr das? Ist oder kann Leadership ein einsames Geschäft sein? Oder ist dann Einsamkeit in der Führung eher ein hausgemachtes Problem? Paavo, wie siehst du das? Ja gut, das ist ja so ein bisschen aus der alten Zeit. Ja, Patriarchen im Unternehmen. Die leben in ihrer Bubble, lassen nichts zu. Und dann leben sie auch in ihrer Bubble. Bis sie halt irgendwann nicht mehr leben oder nicht mehr im Unternehmen sind. Die Zeiten haben sich natürlich komplett geändert. Also das muss man einfach mal so sagen. Und deswegen, da bin ich wieder bei meinem bisschen Spaß haben oder Thema Klar, wenn ich als Führungsperson oder unsere Politiker erleben, dass natürlich oft in ihrer Bubble, die erzählen alle, wie toll die Welt ist und wie gut sie sind und wie toll sie sind, Aber keiner traut sich, den mal ein bisschen Feedback zu geben. Ja, und das kann natürlich dann schnell passieren. Und das ist ja auch natürlich ein Thema, wie ich damit umgehe, wie ich reagiere auf den Mitarbeitern, so in meinem inneren Kreis, in meinem inneren Zirkel. Und das ist immer eine Herausforderung. Aber ich glaube, dass ich das schon in der heutigen Zeit stark gewandelt hat. Und ich sage ja auch immer Ja, ich bin ja, früher war ich Arbeitgeber, ihr seid Arbeitnehmer und so und mittlerweile ist es ja umgekehrt Ihr gebt mir eure Arbeit, ich darf sie nehmen. So ist es ja auch. Ja, ich meine früher, wenn ich eine Bewerbung heute mache. Das ist ja ein sehr heikler Prozess eigentlich. Ja, also. Und deswegen muss man schon sagen, dass sich die Zeiten einfach ein Stück weit geändert haben. Und ich glaube, wenn du an der Spitze einsam bist, ich glaube, du kommst gar nicht mehr an die Spitze. Früher hat das funktioniert, also wie gesagt, als Inhaber irgendwo. Aber ich glaube auch nicht, dass du heutzutage noch überhaupt erfolgreich bist, wenn du da irgendwie als der lonesome Patriarch das ist wahrscheinlich das richtige Wort da agierst. Ich glaube, das würde heute gar nicht mehr funktionieren. Das Buch ist ja auch schon ein paar Tage alt, aber letztlich hat Maxwell in dem Buch auch gesagt Es gibt keine Führungspersönlichkeit, die als einsamer Leiter agieren kann. Es ist einfach so Wer alleine ist, kann keinen führen. Daher nimm jemanden mit. Das war so ein Zitat aus dem Buch. Ich schätze Matthias, du siehst es genauso, oder Was sind da noch deine Gedanken zu dem Thema Einsamkeit und Führung? Absolut. Also ich magister es schon, auch jetzt, insbesondere wo die Firma dann irgendwie über 50 Mitarbeiter ist und so diese erste harte Kern, der das Unternehmen natürlich mit groß gemacht hat, mittlerweile nicht mehr im Unternehmen ist. Zu großen Teilen. Das heißt, die kennen halt die Leute, die jetzt neu dazukommen ins Unternehmen. Die kennen halt nicht mehr den Matthias, den Gründer, der mit ihnen dann abends noch mal länger im Büro ist und da noch mal irgendwie Karaoke Party schmeißt, sondern man wird anders wahrgenommen und wir merken, dass immer noch gerade wir als Gründer werden immer noch mal anders wahrgenommen als jemand, der im Prinzip im Management oder Leadership Team ist. Aber ich glaube halt genau in diesem Kreis, in diesem inneren Kreis, das ist zumindest meine Wahrnehmung, haben wir halt ein super offenes Verhältnis, auch wo wir wirklich jede Woche auch immer in der Sache sehr hart miteinander diskutieren. Und das ist, glaube ich halt ganz wichtig. Und immer dann, wenn es jetzt eben jemand außerhalb dieses inneren Kreises ist oder halt andere Mitarbeitende, da ist es glaube ich halt ganz wichtig, eben zuhören wurde schon angesprochen, aber halt auch immer diesen Raum schaffen, dass man offen ist für Feedback. Weil es ist natürlich einfach ganz normal, dass es irgendwie eine kritische Sache bei mir anzusprechen viel, viel, viel schwieriger ist, wie das einem Kollegen oder einem direkten Vorgesetzten zu sagen. Das heißt, das ist im Prinzip meine Verantwortung, diesen Raum zu schaffen, dass Leute sich wohlfühlen, auch was Kritisches zu sagen, weil ich glaube, das ist halt für mich ganz wichtig, weil ich sage, das sind ja Informationspunkte, die ich ja brauche für die Strategie. Das ist die Gefahr, wenn man sich da so künstlich isoliert und auch wenn man Isolation kann ja sein, Du redest ja trotzdem mit den Menschen. Aber Isolation ist eben für mich tiefergehend, das zu sagen. Ich möchte wirklich wissen, was die Menschen denken, was sie fühlen, was sie brauchen und diesen Raum dafür zu schaffen. Ich finde es ehrlich gesagt immer eine Herausforderung, aber erlebe dann aber doch echt eine tolle, offene Sache. Das auch. Vor allem, wenn dann eben ganz, ganz junge Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sagen Hey, das und das geht ja irgendwie gar nicht. Wenn die sich trauen, das bei mir anzusprechen, dann sagen okay, dann ist der Rahmen okay und für mich ist es toll, weil ich nehme das ja nicht persönlich, sondern ich nehme das als Information. Ich habe die Chance, mit dieser Information am Unternehmen wieder zu arbeiten, also zu machen. Quasi das Gütesiegel, wenn so eine Situation auftaucht. Ein meines Erachtens nach sehr starkes Statement. In dem elften Kapitel ist ein Zitat von Führungsexperte Warren Bennett. Er schreibt Eine Führungspersönlichkeit entfaltet sich in der Gruppe zu wahrer Größe, wobei sie den Gruppenmitgliedern hilft, die Größe in sich selbst zu entdecken. Und im zweiten Teil dieses Satzes steckt für mich das Prinzip, dass die Aufgabe einer guten Führungspersönlichkeit ist, sich in seine bzw ihre Führungskräfte zu investieren und sie selbst zu besseren Leitern oder Leiterinnen zu machen. Und das finde ich noch mal ganz spannend. Wie habt ihr das bisher gestaltet? Oder wir plant ihr es in Zukunft ja die Beziehung zu den Leuten in eurem inneren Kreis zu gestalten und ihnen quasi was zurückzugeben, sie an der Stelle auch als Führungskraft besser zu machen. Sei es durch Coaching, Mentoring, Training, Gespräche. Keine Ahnung, wie da eure Werkzeuge sind, um das sozusagen umzusetzen, was Maxwell hier in seinem Buch schreibt. Ja, ich glaube, das ist ein ganz wichtiger Punkt, dass du dein Team oder deinem inneren Kreis auch Freiraum gibst. Und das ist natürlich. Ich wachse immer nur dann, wenn ich aus meiner Komfortzone raus muss. Wenn ich jetzt von morgens bis abends das mache, was ich eh immer mache und wo das denkt, was ich gut kann, dann ist das ja irgendwie mal ein bisschen langweilig. Merke ich dann auch immer. Da wird man dann schnell ein bisschen lahm und müde und deswegen ist es ja super spannend. Deswegen liebe ich ja gerade jetzt die ganz Jungen, die ganz Frechen, die halt mittlerweile haben die ja, die sagen ja schon, viele sagen immer, die sind respektlos oder so, ich finde es ja gut. Also ein offenes Wort, dem ist sind sich da für nichts zu schade. Ja, also über drei Tage Woche bis irgendwas ist alles erlaubt. Das ist einfach so die Zeit. Und ich glaube authentisch sein ist ja ganz, ganz wichtig als Mensch. Also gerade so in eine Führungsposition. Also wenn du einfach authentisch so ein bisschen den Raum gibst, aber auch immer authentisch bist, dich nicht zu sehr verbiegt, das ist ja immer so ein Thema, Wie weit komme ich mit Coaching oder glaube, du kannst mit Coaching oder Mentoring so richtige, tiefe Probleme, die kriegst du da meistens gar nicht korrigiert oder so, sondern die liegen irgendwo tiefer. Aber du kannst natürlich demjenigen Selbstbewusstsein geben. Das ist so ein bisschen, wenn ich als Führungskraft jetzt oder irgendwie meinem inneren Kreis sage Hey, das ist jetzt mega, das hast du toll gemacht oder so, das finden wir irgendwie ganz okay. Ja, das muss authentisch sein. Ja. Deswegen muss man auch mal sagen, wenn es scheiße ist. Das war immer meine Stärke. Also ich habe früher immer gesagt, wenn ich irgendeine Präsentation, wenn ich das echt schlecht fand, habe ich das ziemlich deutlich gesagt, dass ich das schlecht fand, aber auch sehr deutlich, wenn ich sie cool fand. Und dann hat man gesagt Nee, das kannst du nicht so machen, dann habe ich irgendwie gar nichts mehr gesagt oder weniger. Dann haben alle gesagt, jetzt sagt er gar nichts mehr. Also deswegen war dann auch nicht authentisch. Also im Endeffekt sollte man schon so ein bisschen in seiner Rolle authentisch sein. Aber sicherlich kannst du natürlich mit Coaching oder gerade so in der heutigen Zeit sich da auch ein bisschen weiterentwickeln. Aber das Wichtigste ist wirklich für die Mitarbeiter deren Selbstbewusstsein aufzubauen, also dass die einfach an sich glauben. Und ich glaube, wenn sie an dich glauben, dann glauben sie auch an dich und an das Unternehmen. Und das sind ganz, ganz wichtig. Matthias Kann man sagen, dass eine zentrale Aufgabe von Führungskräften ist, die eigenen Leads zu besseren Führungskräften zu machen und wenn ja, wie? Ich bin da immer vorsichtig. Also ich. Ich sage immer, was ich halt voraussetze. Also unter der Voraussetzung, dass die Person das will, weil ich habe schon zu oft zu viel Energie dann verschwendet. Ich dachte so muss das wollen. Die Person wollte das gar nicht und dann? Dann hat es auch keinen Wert. Also gerade bei Coaching zum Beispiel, da haben wir sehr, sehr viel gemacht in der Vergangenheit. Ich selber für mich mache da ganz viel seit fünf Jahren, was mir extrem viel bringt, aber weil ich das halt auch möchte für mich, weil ich brauche jemand, der mich spiegelt, der mich hinterfragt noch mal mit einem neutralen Hintergrund. Aber ich habe halt ganz tolle Erfahrungen gemacht, wo wir sagen Hey, wir stellen was zur Verfügung und dann kommen Leute und sagen Ich will das, ich nehme das in Anspruch, ohne dass ich jetzt die Person dahin schubse. Dann waren die Ergebnisse hervorragend. Es war aber auch gab es Fälle, wo Leute halt wirklich auch in höheren Positionen, wo man dann eigentlich so ein bisschen dahin schieben musste. Und da muss ich sagen, das würde ich jetzt heutzutage nicht mehr machen, weil diese Voraussetzung, die ich immer habe, wenn jemand sagt, ich möchte wachsen, ich möchte. Personal Development wird ja von jedem gefordert und ich sage halt, ja, wir stellen gewisse Sachen zur Verfügung, aber das Wollen muss von dir kommen, Wir werden dich da nicht hinzwingen. Und das ist halt im Prinzip wir haben da so einen Kernwert im Unternehmen, der heißt Self motivated only, wo wir sagen, wir setzen das einfach voraus, weil das einfach sonst für uns da ist. Darum sage ich immer Coaching. Ja, tolle Sache. Auch bin ich total. Also in dem Moment, wo sind die Grenzen, in Die Coaching hat Grenzen. Gerade wenn es dann ins Therapeutische geht, wo man dann halt auch sagt gut, da kannst du jetzt nichts mehr machen, das ist dann einfach eine andere, eine andere Sache. Da muss dann der die Betroffene sich einfach Hilfe suchen woanders auch da haben wir gerade zu Corona, da gab es ja dann auch so Anbieter mit so Hotlines, wo die Psychologen drin hattest. Fand ich total toll, dass es solche Angebote gab, die man dann als Unternehmen wahrnehmen konnte. Aber für mich wirklich ist es, dass jemand kommt und sagt So, und jetzt entwickelt mich mal das mit der Einstellung wird es, wird es halt nicht funktionieren, also dass. Das kommt aber nicht so selten vor. Meine Perspektive wäre vielleicht auch, sich zu überlegen, auch genau wie du sagst, erstmal Rahmenbedingungen Angebote zu schaffen. Das sind manchmal externe Angebote, die man einfach zur Verfügung stellen kann. Bei Planeto ist zum Beispiel so, dass wir als Führungskräfte man sich dazu entschieden hat, hier mit der Tanzakademie zusammenzuarbeiten. Zu sagen, Jeder, der bei uns Führungskraft ist, der wird da sozusagen gewisse Kurse, gewisse Angebote einfach mal wahrnehmen, um selbst zu einer besseren Führungskraft zu werden, um das sozusagen als ein externes Angebot, was man sich einkauft, was man anbietet. Aber man kann natürlich auch an der Stelle intern selbst kreativ werden. Man teilt Learnings miteinander. Ich habe letztlich das, was wir jetzt hier machen, in dem Podcast dieses Buch genommen. Genauso das Hirtenprinzip. Was ich auf meiner Webseite auch als kostenfreies Führungskräftetraining anbiete, verlinke ich dann gerne auch einfach in den Shownotes. Ja, einfach mit den Leuten zu sagen komm, wir lesen mal einen Kapitel gemeinsam und tauschen uns darüber aus. Ja, weil ich kann davon was lernen. Du kannst was lernen. Jeder hat sozusagen an der Stelle unterschiedliche Perspektiven. Und sich nicht nur über die konkreten Businessprobleme auszutauschen, sondern sich auch mal punktuell Zeiträume zu schaffen, um einfach auch über Führungsthemen zu sprechen. Und von den Erfahrungen, die ja jeder Einzelne hat, egal ob er Führungskraft oder Mitarbeitende ist. Darüber zu sprechen und da voneinander teilzuhaben, kann dich sicherlich auf jeden Fall auch eine Perspektive sein, um diesen Gedanken ja einfach in die Praxis umzusetzen, sich gegenseitig zu verbessern, auch im Hinblick auf das Thema Leadership. Vielleicht letzte Frage Welche weiteren Dinge unternehmt ihr denn, um euren inneren Kreis zusammenzuhalten? Oder ist es und das ist eine zweite Frage gar nicht so verkehrt, wenn sich der innere Kreis immer mal wieder um neue Persönlichkeiten erweitert und damit neue Dynamik ins Führungsteam kommt. Matthias hatte das schon vorhin ein bisschen angedeutet, was seine Meinung ist. Da würde ich dir, Paavo, gerne noch mal das Wort geben, dass du da deine Gedanken zu teilst. Ich glaube, in der heutigen Zeit ist es eigentlich organisch, weil du kannst. Ich meine, ich weiß gerade mal, wie nennt man das, was bei unserer Kunden Customer Lifetime Value heißt, wenn du mal schaust? Wir haben auch viele Mitarbeiter, die wirklich schon zehn Jahre bei uns sind oder oder länger. Aber es ist natürlich mittlerweile so, das ist ja auch wichtig, ein wichtiges Learning einfach. Ich meine, gerade wenn du jetzt jüngere Talents hast, die gehen ihren Weg, die wollen mal wechseln, Neues kennenlernen, da ist es ganz normal. Die kommen halt dann einfach am Freitag und sagen war super, aber ich gehe jetzt weiter. Ja, früher war ich da zutiefst geknickt und habe dem erst noch versucht, psychologisch zu ergründen, warum er jetzt Unternehmen verlassen will. Wir sind doch so eine tolle Company, Es kann ja nicht sein und mittlerweile, das ist ein Learning auch irgendwie so ein bisschen. Das war früher natürlich vor 20 Jahren anders und jetzt? Mittlerweile ist es einfach so und das ist ganz organisch. Das heißt, ein innerer Kreis. Wenn du einen guten inneren Kreis hast, also mit wirklich guten, tollen Menschen oder so, dann ist es ganz normal, dass sie natürlich dazu streben, auch mal irgendwo an was anderes zu machen. Deswegen glaube ich, wirst du die Frage ich sage es mal andersrum. Ich glaube, wenn du den inneren Kreis, dass der sich nicht organisch erneuert, dann hast du eigentlich den falschen inneren Kreis. So würde ich es jetzt mal wiedergeben. Das ist eigentlich für mich das Ergebnis. Sehr gut. Ich würde sagen, wir haben viel miteinander diskutiert, viel besprochen. Gucke auf die uhr. Ich würde sagen, wir schließen doch jetzt einfach die jetzige Folge ab und würde aber noch mal mit einem Zitat von Maxwell enden, der in seinem Buch schreibt Ich muss sagen, dass ich ein sehr gutes Team um mich habe, aber ich bin noch nicht fertig, so sehr ich mich sicherlich darüber freue, Auch in den letzten zehn Jahren und darüber hinaus habe ich vor, gute Leute hinzuzufügen und aufzubauen. Denn mit Sicherheit steckt noch mehr Potenzial in mir, das ich noch nicht ausgeschöpft habe. Und wenn ich die damit verbundenen Ziele erreichen will, muss ich schlicht die besten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen um mich sammeln. Nur so kann es gelingen. Und genau das meint das Prinzip vom inneren Kreis. Was mir an diesem Abschluss gefällt das Zweierlei. Erstens Maxwell zeigt grundsätzliche Lernbereitschaft. Er weiß, dass er sich noch weiterentwickeln kann. Und mit dieser Einstellung geht er die Dinge der Zukunft an und ich finde, davon können wir uns eine Scheibe abschneiden. Das ist eine sehr gute Grundhaltung. Und zweitens Maxwell drückt aus, dass Zielerreichung immer eine Frage von Teamwork ist. Und hier gehört es dazu, dass man sich Leute um einen versammelt, die besser sind als man selbst. Nicht man selbst ist der Star, sondern das Team. Und das sollte die Grundeinstellung sein, Wenn wir Teams führen, selbst wenn wir vielleicht das Gesicht nach außen sind. Von daher prüft euch, liebe Zuhörer und Zuhörerinnen, inwiefern ihr das Prinzip des inneren Kreises in eurem Kontext bereits ausreichend auslebt. In dem Fall hoffe ich, dass euch diese Folge wieder gefallen hat und ihr Impulse für euer Leadership mitnehmen konntet. Auch insbesondere dank der bereichernden Perspektive meiner beiden Gäste Matthias und Paavo. Schön, dass ihr dabei wart bei The Leading Point, dem Podcast für Führungskräfte aus der SEO und Online Marketing Szene. Ciao!
Deine Meinung interessiert mich
Was denkst zum Prinzip des inneren Kreises? Was denkst du zu dieser Podcast-Folge? Welche Erfahrungen und Gedanken kannst du zu dem besprochenen Kapitel von John C. Maxwells Buch „Leadership“ teilen?
Ich freue mich auf deine Rückmeldung in den Kommentaren…