In dieser Episode meines Führungskräfte-Podcasts „The Leading Point“ unterhalte ich mich mit Bastian Grimm, Gründer und Geschäftsführer bei Peak Ace, und Uli Zimmermann, Gründer und Geschäftsführer bei eMinded, über das 17. Kapitel des Leadership-Buchs von John C. Maxwell, das uns das „Prinzip der Prioritäten“ vorstellt. Dieses drückt aus, dass es einen Unterschied zwischen Aktivität und Leistung gibt. Denn mehr zu tun heißt nicht, dass auch mehr Leistung erbracht wird. Man sollte sich also auf das wirklich Bedeutsame konzentrieren, um Erfolge zu erzielen.
Was dich in dieser Episode erwartet
Gemeinsam teilen wir unsere Erfahrungen zum „Prinzip der Prioritäten“ und gehen dabei auf die folgenden Fragen ein:
- Was gibt es für Methodiken zur Priorisierung?
- Ist das Pareto-Prinzip immer der richtige Weg oder wo sind die Grenzen der 80-zu-20-Regel?
- Woran erkennt man, was grad das Wichtigste für sein Unternehmen bzw. aus Dienstleister-Sicht für seine Kunden ist?
- Wann ist es an der Zeit Produkte und Dienstleistungen einzustellen, um fokussiert nach vorne gehen zu können?
- Wie sind die radikalen Produkteinstellungen der vergangenen Jahre bei Google einzuordnen?
Höre in diese Folge rein und baue deine Leadership-Skills weiter aus, indem du dich selbst mit dem Buch Leadership von John C. Maxwell beschäftigst.
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Ansonsten findest du hier noch die Shownotes inklusive der in der Episode erwähnten weiterführenden Links:
- Linktipp: 3+ Zeitmanagement-Tipps, um emotionalen Stress zu vermeiden
- Linktipp: Weiterführender Artikel über „Prioritäten setzen“
- Linktipp: Wikipedia-Artikel über die (ehemaligen) Produkte von Google
Meine Gesprächspartner:innen kurz vorgestellt
Bastian Grimm
Gründer und Geschäftsführer bei Peak Ace
Bastian ist Gründer und Geschäftsführer der Peak Ace AG und gilt als renommierter Experte für Enterprise SEO im internationalen Kontext sowie als Thought Leader für KI im Digital-Marketing. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in diesem Bereich wurde er 2019 bei den European Search Awards als „Search Personality of the Year“ ausgezeichnet. Bastian schätzt die Anerkennung der Branche auf einem derart hohen Level und ist stets daran interessiert, der sich schnell entwickelnden Community etwas zurückzugeben. Diesem Ziel kommt er nach, indem er seine Expertise u. a. im Rahmen internationaler Konferenzen und Veranstaltungen teilt.
Uli Zimmermann
Gründer und Geschäftsführer bei eMinded
Uli Zimmermann ist Vollblut-Online-Marketer und Gründer und Geschäftsführer von eMinded. Seit er Mitte der 90er aus dem Kinderzimmer heraus seine erste Website gebaut hat, lässt ihn das Internet nicht mehr los. Bevor Uli in die Agenturwelt wechselte, war er im Online Marketing bei Unternehmen in der Tourismus- und Mobilfunkbranche tätig.
Seitdem hat er aus der Praxis heraus unter dem Dach eines erfolgreichen Investors drei Agenturen entwickelt, unter anderem die eMinded, die er 2018 übernommen hat. Der tiefe Einblick in verschiedene großartige Unternehmen, die Schnelllebigkeit des Online Marketings und die Arbeit mit vielen jungen Talenten begeistern ihn und sind seine Motivation, jeden Tag Vollgas zu geben – für unsere eMindees und unsere Kunden.
Das Transkript zum Nachlesen
Wenn du bestimmte Aussagen nutzen möchtest, nutze gern das Transkript zu dieser Folge. Es wird nicht jeden Satz perfekt wiedergeben und ist auch ohne Absätze formatiert, aber ich wollte dir die schriftliche Fassung des Podcasts dennoch nicht vorenthalten:
Transkript anschauen
Hallo und herzlich willkommen zu The Leading Point Podcast. Schön, dass du es dir zur Priorität gemacht hast, deine Führungsskills auszubauen und von Kolleginnen aus der SEO und Onlinemarketing Szene im Bereich Leadership zu lernen. Denn am Ende sitzen wir alle im gleichen Boot und ein Austausch über Führung und Unternehmertum kann uns alle nur weiterbringen. Und genau deshalb habe ich auch diesen Podcast ins Leben gerufen und bin auch nicht allein, sondern mit zwei wunderbaren Gästen in dieser 18 Episode im digitalen Aufnahmestudio. Und diese möchte ich euch natürlich jetzt einmal näher vorstellen. Begrüßt mit mir Bastian Grimm. Bastian ist Gründer und Geschäftsführer der Pegas AG. Er zählt zu den renommierten Experten im Bereich Enterprise und Technical SEO und das nicht nur in Deutschland. Bastian gehört in der SEO Szene sicherlich zu den deutschen ExportSchlagern, der auch auf internationalen Bühnen ein gern gesehener Gast und Speaker ist. In den letzten Jahren hat er sich tief in die Materie eingearbeitet und damit schließt sich auch der Kreis zu Pegase, die als führende Agentur im Bereich Digitales Marketing und KI genannt werden kann. Herzlich willkommen, Bastian. Guten Morgen und vielen Dank für die Einladung. Und ebenfalls bei meinem Podcast mit dabei ist Uli Zimmermann. Uli ist Gründer und Geschäftsführer von ihm. Indeed. Seit er Mitte der 90er aus dem Kinderzimmer heraus seine erste Webseite gebaut hat, lässt ihn das Internet nicht mehr los. Zunächst inhouse gestartet hat er unter dem Dach eines erfolgreichen Investors drei Agenturen entwickelt, unter anderem die im Internet, die er 2018 dann auch übernommen hat. Ulli ein herzliches Grüß Gott in den Süden Deutschlands. Ja, hallo und vielen Dank auch für die Einladung. Bevor wir so richtig ins Thema einsteigen, möchte ich meinen beiden Gästen eine KaltstartFrage stellen nach alter Tradition. Beide sind ja erfolgreiche Unternehmer und Geschäftsführer und daher würde mich interessieren, was denn ihr Erfolgsgeheimnis ist. Bastian. Fangen wir mit dir an Welche Faktoren haben denn deiner Meinung nach begünstigt, dass du mit deinem Unternehmen mit PK so stark gewachsen bist? Und zumindest und das ist mein Blick von aussen erfolgreich da stehst. Ich glaube, du hast vollkommen recht. Die Frage ist immer, aus welcher Perspektive definiert man dann Erfolg und sagt ist man denn nun erfolgreich oder nicht? Ich glaube, das ist wahrscheinlich eine grundsätzliche Definitionsfrage. Aber ganz grundsätzlich Ich habe für mich, glaube ich, relativ früh verstanden, wenn ich nicht Spaß an dem habe, was ich tue. Also ich glaube, wenn Arbeit nicht unbedingt Arbeit ist und das ist so ein bisschen mein Approach irgendwie, dann ist das alles deutlich einfacher und geht viel leichter von der Hand. Ist dann vielleicht auch was, wo du nicht unbedingt drüber nachdenkst. Wie viele Stunden machst du denn eigentlich gerade oder warum machst du das eigentlich gerade? Also sondern irgendwie dieses für mich ist halt Agentur in dem Fall oder das, was ich jetzt beruflich die letzten weiß ich nicht 20 und mehr Jahre gemacht habe. Ist halt Teil von meinem Leben und das ist nicht irgendwie so eine klassische Trennung und ich glaube, so ein bisschen Wahnsinn gehört dann wahrscheinlich auch dazu. Weil wenn solche Grenzen verschwimmen, ist es wahrscheinlich noch viel, viel wichtiger, dass man für sich wiederum dann doch Grenzen erschafft, um zu sagen Hey, wie kriege ich das mit Family unter einen Hut, wie kriege ich das unter einen Hut mit privaten Dingen im Leben? Was auch immer dir da wichtig ist. Aber ich glaube, ganz grundsätzlich ist es für mich Arbeit nicht unbedingt Arbeit, sondern ich habe einfach Spaß an dem, was ich tue. Und das überträgt sich wahrscheinlich dann auch in viele Dinge im täglichen. Und er erlaubt mir dann vielleicht auch so ein bisschen einen anderen Blick drauf zu haben. Ich glaube, dass das ganz simpel gesagt das, wie ich mich dem Thema Arbeit in Anführungszeichen nähere, das nicht unbedingt als Arbeit sehen. Ulli, was würdest du denn sagen, Was ist dein oder was ist euer Erfolgsgeheimnis? Ja, also ich glaube, was Bastian sagt, ist absolut richtig. Du brauchst ein Interesse über 40 Stunden hinaus für das ganze Thema. Wenn ich zurückdenke, wie ich irgendwie mit dem ganzen Onlinezeugs angefangen habe. Ich habe ihm zu Hause mal mit Frontpage rumgespielt und eine eigene Website oder sowas gebastelt. Also die Älteren können sich daran noch vielleicht erinnern. Und das hat mich eigentlich das ganze Leben verfolgt und ich habe nie gesagt, ich will irgendwie SEO lernen oder sowas. Das gab es ja damals noch gar nicht, als ich irgendwie vor 16 Jahren damit angefangen habe. Ich bin dann irgendwie so in dieses Internet reingeschlittert, weil neben diesen Spaß halt eine unglaubliche Neugierde dazu gehört, wie sich die ganzen Themen entwickeln. Und ich glaube, wenn hier noch so dieses Neugierige irgendwie erhalten bleibt, dann hast du da schon. Und das macht ja auch noch Spaß. Hast du eigentlich schon 80 90 % vom Weg beschritten? Lieben Dank für eure Antworten und Einblicke Und damit würde ich sagen steigen wir ein in unser heutiges Thema. Wir beschäftigen uns heute mit dem 17. Kapitel des Leadership Buches von John Maxwell, was uns das Prinzip der Prioritäten näher vorstellt. Und ja, du hast richtig gehört. Siebzehntes Kapitel, 18. Episode. Ja, wir mussten diese beiden Kapitel tauschen, weil auch wir in der Vorbereitung einmal Prioritäten setzen mussten und dann einmal Pech dazu kam. Die Deutsche Bahn sorgte für Verspätung und wir mussten unseren Aufnahmecall letztlich verschieben. Aber nun sind wir zusammen und freuen uns auf diese Episode. Aber wie passend, dass dies letztlich alles bei der Episode passiert ist, wo es um und da wiederhole ich mich das Prinzip der Prioritäten ging. Prioritäten ist übrigens ein gutes Stichwort. Denn wenn Recruiting grad eins deiner Prioritäten ist und du hier merkst, dass du Unterstützung brauchst, dann geh doch mal auf die Kolleginnen von Digital People zu. Digital People ist eine Personalberatung in und für die Digitalbranche. Das Team von Lars Vogler hat sich ein breites Netzwerk aufgebaut und kann dabei helfen, dass du schneller passende Talente für dein Unternehmen findest. Probiere es doch einfach mal aus und gehe auf www.digitalpeople.de. Aber jetzt zurück zum Podcast und der Frage, um was es beim Prinzip der Prioritäten eigentlich geht. Um was geht es also hierbei? Dieses drückt aus, dass es einen Unterschied zwischen Aktivität und Leistung gibt. Denn mehr zu tun heißt nicht, dass auch mehr Leistung erbracht wird. Maxwell sagt in seinem Buch Die Reduktion auf wenige Aufgaben gibt Ihnen mehr Freiraum, sich auf ihre Hauptziele zu konzentrieren. Man sollte sich also auf das wirklich Bedeutsame konzentrieren, um Erfolge zu erzielen. Und in diesem Zusammenhang stellt Maxwell in seinem Buch die drei e der Priorisierung vor. Diese laden den Lesenden quasi dazu ein, sich die folgenden drei Fragen zu stellen, wenn es um das Prinzip der Prioritäten geht. Diese lauten erstens Was sind die Erwartungen? Zweitens Was bringt das beste Ergebnis? Und drittens Was ergibt die größte Ernte? Ulli, was denkst du denn zu den drei E? Und was ist vielleicht auch deine präferierte Methodik zur Priorisierung? Fangen wir vielleicht hinten an Ich bin so eine alte Eisenhowerfan, Das habe ich irgendwann mal gelernt. Und den Eisenhower, den glaube ich, den kennen auch die meisten. Also Themen nach Wichtigkeit und Dringlichkeit einzusortieren. Wenn ich mir die drei E Dreie angucke, dann fehlt mir dort ein bisschen die Dringlichkeit. Tatsächlich, oder? Ich habe es zumindest so auf den ersten Blick nicht mit rausgelesen. Das, was mir beim Eisenhower fehlt, das ist so eine alte Weisheit, die mir vor Urzeiten mal ein Kollege, der vor allem im Vertrieb unterwegs war, mitgegeben hat Wenn du nicht weißt, was du zuerst machen sollst, dann guck, was am meisten Deckungsbeitrag bringt diese Ernte, das kommt beim Eisenhower ein bisschen, weil es können viele Sachen wichtig und dringlich sein. Aber wie priorisierst du jetzt dann da noch mal? Also diesen Erntefaktor, den finde ich eigentlich ganz interessant und von daher glaube ich, sollte man sich Tools einfach hernehmen, um eine Entscheidung zu finden und vielleicht nicht ganz dogmatisch zu sagen ich mache nur noch den. Sondern nachdem man sich ein bisschen was von allem rausnehmen, um gute Entscheidungen zu treffen. Ja, das macht total viel Sinn. Ich glaube, gerade wenn man aus der Dienstleister Sicht, also aus der Agenturperspektive auf sowas draufschaut, dann ist sicherlich ein Großteil der Priorisierung immer auch umsatz oder ergebnisgetrieben. Muss es wahrscheinlich irgendwie auch sein und da würde ich Uli absolut zustimmen. Den Faktor, den brauchst du wahrscheinlich in dem Setup ein bisschen mehr als vielleicht an anderen Stellen. Ich glaube, wenn du jetzt irgendwie dich auf eine sozusagen Konzernseite stellst und und eher produktgetrieben arbeitest, ist es wahrscheinlich vielleicht eher was, was ein Stück weit langfristig ist. Und das ist dann vielleicht nicht sofort Prioritätsthema. Also ich glaube, da hast du schon unterschiedliche Perspektiven, aber ich glaube, in Unis und vor allem in meiner Welt ist es ganz genauso, wie Uli gesagt hat. Da brauchst du wahrscheinlich noch eine Dimension mehr. Ich bin auch ein Typ, der nicht strikt nach einer Methodik irgendwie arbeitet. Ich glaube am Ende, das gilt ja für ganz viele Tools oder Frameworks insgesamt auch da draußen. Ich meine, die sollen ja zumindest meine Wahrnehmung. Wenn man das Beste aus diesen Welten verheiratet, dann kommt man meistens zum Ergebnis. Ich glaube, keins der Dinge, die da draußen sind, wenn man sie starr nutzt, passen auf jeden. Also ich glaube, du musst in deiner auch in deinem täglichen Arbeitsleben ich bin da auch Pragmatiker. Ich bin großer Getting Things done Fan. Aber auch das Ding sozusagen in Anführungszeichen Start zu leben, führt nicht zwingend zum Erfolg. Also für mich zumindest nicht, weil ich einige Sachen einfach dann nicht, also wo ich denke, das ist für mich nicht umsetzbar in meinem täglichen Leben, das macht keinen Sinn. Deswegen auch da ich denke, ein Mix aus Mythologie ist wahrscheinlich das, was zum Erfolg führt. Naja, und vermutlich darf man bei alledem auch nicht die kurzweiligen Aufgaben vergessen, wo es heißt, diese schnell zu erledigen, anstatt sich zu viel über Priorisierung Gedanken zu machen, oder? Genau das glaube ich halt auch. Gerade wenn du sehr kurze Aufgaben hast, also Also dieses klassische Alles was in fünf Minuten zu erledigen ist, machst du in fünf Minuten. Da halte ich mich tatsächlich dran, weil es mir auch mein Space frei macht und ich sage okay, da muss ich mich noch mit 15 anderen Sachen beschäftigen. Und wenn man dann vielleicht ein bisschen übergeordnet irgendwie Blöcke findet für größere Aufgaben, dann ist eher die Frage, wie kommst du dann für die größeren Blöcke zu einer Priorisierung? Genau wie Ulli auch gesagt hat. Das vermutlich bekannteste Prinzip der Effektivität und Effizienz ist ja das Pareto Prinzip. Dieses besagt, dass 80 % der Ergebnisse mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse erfordern mit 80 % des Gesamtaufwandes die meiste Arbeit. Und ich glaube, wir wissen alle, wie viel Wahrheit hinter dieser sogenannten 80 zu 20 Regel steckt. Doch damit verbunden sehe ich eigentlich auch eine Herausforderung, denn wenn ich immer nur die wichtigsten 20 % in den Fokus nehmen, um 80 % meines Ziels zu erreichen, werden bestimmte Dinge ja nie was. Und da würde mich interessieren, Bastian ist das denn eigentlich immer der richtige Weg oder wo sind die Grenzen von Pareto? Bzw. Wann sollte man vielleicht nicht auf diese Regel setzen? Ja, ich glaube wenn man mal mit dem SEO Part anfängt, ich meine da kommen wir ja dann doch irgendwie alle her. Da ist das an vielen Stellen glaube ich, wirklich durchaus der richtige Weg. Also du kannst ja, wenn du dir diese klassischen SEO Audits anschaust und da sind halt irgendwie hunderte 203 100 Items drin. Ja, da brauchst du meistens wirklich nicht furchtbar viel davon, um zumindest jetzt immer wieder diese Agenturperspektive, um den Kunden erstmal vernünftig nach vorne zu bewegen und auch Ergebnis zu generieren. Ich glaube, da kann häufig. Also sicherlich macht ein kompletter Blick auf alle Themen Sinn, aber wenn du da in die Umsetzung gehst, da ist wahrscheinlich nicht selten das Prinzip der 80 20 genau der richtige Ansatz, um erstmal überhaupt vorwärts zu kommen. Und dann kannst du dir irgendwie in der Folge überlegen, ob du wirklich den Rest und dann sind wir genau bei dem zweiten Teil deiner Frage umsetzen willst und musst. Und ich glaube, in vielen Szenarien begegnet man dann, wenn man mal ganz rational darauf schaut, dem Punkt, dass man sagt vielleicht muss ich die einfach auch wirklich nicht umsetzen. Das sind dann irgendwie Hygienefaktoren und ob ich da am Ende jetzt noch, weiß ich nicht einen Punkt mehr auf der Page Speed Skala irgendwie generiere oder nicht, wird mir wahrscheinlich auch keinen Umsatz mehr bringen. Also ich glaube solche Sachen, da muss man schon, da muss man schon einen harten Strich drunter ziehen. Und wieder zu dem Punkt von Uli zurück Ja was ist dann? Was ist dann wirklich noch der wirtschaftliche Aspekt? Habe ich davon noch? Return Wahrscheinlich nicht. Also muss man wahrscheinlich relativ hart sagen Funktioniert nicht. Auf der anderen Seite, wenn man das auf das Thema Leadership münzt und da gibt es sicherlich ja auch Themen, auch aus der persönlichen Sicht sozusagen, die man vielleicht als Unternehmer wichtiger erachtet als andere. Da hast du vollkommen recht mit dem Einwand. Ich bin auch jemand, der. Mir fallen manche Sachen leichter und andere nicht. Und ich glaube, gerade die Sachen, die einem nicht so leicht fallen, die klassifiziert man dann schnell in dieses. Vielleicht ist es eher in dem 20 % Budget oder in dem 80er, je nachdem, aber dann hast du genau die Gefahr. Und ich glaube, also eine der Learnings, die ich für mich gemacht habe, ist relativ schnell und das ist ja auch Teil von dem Kapitel interessanterweise gewesen, dass du viel gewinnst mit Team und Delegation, also wirklich dich auf die Sachen dann zu konzentrieren, die du gut kannst und wahrscheinlich auch besser treiben kannst. Die haben meistens, wenn du es dann gut machst, finde ich zumindest auf den höheren Ergebnis Impact und alles andere trotzdem aber kritisch zu hinterfragen. Egal in welches der beiden Bucket ist jetzt fällt. Und dann jemanden zu finden, der das vielleicht sogar auch deutlich besser kann als du und für den ist das auch eine deutlich höhere Priorität, weil ich meine Gesamtperspektive muss ja nicht zwingend deine Perspektive sein. Ja, das sehe ich auch so, ich habe vor kurzem auch einen Blogbeitrag zu dem Thema Zeitmanagement geschrieben, der hier eigentlich ganz gut reinpasst und wo ich auch auf das Thema eingegangen bin. Und das werde ich. Liebe Zuhörer und Zuhörerinnen auch gern in den Shownotes noch mal verlinken. Und zwar habe ich hier auch genau das aufgegriffen. Oft können eine Vielzahl an Kleinstaufgaben ja auch für emotionalen Stress sorgen und nichts ist auch umgedreht nerviger, als wenn du intern dein Team bittest, dass sie alle bis zu einer bestimmten Deadline in ein paar Tagen eine eigentlich recht kleine Sache umsetzen sollen vielleicht an einer Umfrage teilnehmen, die irgendeine Information in einem Spreadsheet hinterlegen oder ähnliches. Und am Ende musst du dann doch wieder einigen hinterherrennen, damit eine weitere Folge Aufgabe entsprechend dann umgesetzt werden kann. Und genau hier rate ich immer, sich von Pareto zu lösen und diese kleinen Aufgaben möglichst sofort zu erledigen. Klar, wenn mal alles an einem Tag Schlag auf Schlag geht, dann geht das natürlich auch nicht immer sofort. Aber im Endeffekt geht es ja darum, dass man sich keinen Aufgaben backlog sammelt. Das schafft am Ende emotionale Entspanntheit beim Selbst und ist letztlich auch für die Kolleginnen, für den Chef oder die Chefin eine gute Sache. Am Ende muss man aber bei alledem nur als Führungskraft darauf achten, dass das Team nicht von Kleinstaufgaben überfrachtet wird. Kannst du mal hier, kannst du mal da. Da gibt es natürlich dann auch irgendwann ein zu viel und da muss man auch schauen, dass hier nicht am Ende ein Systemfehler vorliegt, weil da ist dann meines Erachtens nach auch wieder die Führungskraft gefragt, den Kleinkram aus dem Weg zu räumen, dass das Team dann wieder ihre eigentlichen Zielaufgaben umsetzen kann. Aber nun noch mal zu dir, Uli. Ulli. Welche Gedanken hast du dann noch zu dem Thema? Im Prinzip kann ich eigentlich alles unterschreiben, was Bastian gerade ausgeführt hat. Ich finde gerade bei so kleineren Sachen, die du eben auch angesprochen hast, Darius, ist die Thematik, dass der Mensch von der Arbeitsweise her ja anders tickt. Also du hast Hochphasen, du hast Tiefphasen. So der Klassiker ist eigentlich nach dem Mittagessen, dass irgendwie so ein bisschen Downer drin hast und der jetzt nicht so geistige Höchstleistung bist. Und da bin ich halt schon Fan, das dann irgendwo zu mixen. Also wenn du so viele kleinere Tasks hast, pack die zusammen, macht die in den Phasen, wo du selber weißt. Das heißt auch, man muss erstmal sich selber kennenlernen, um dann zu verstehen, wie arbeitet man denn am effizientesten? Wo hat man denn dann auch die Phasen, in dem man dann kreativ sein kann oder Höchstleistung liefern kann? Und gerade in diesen Down Phasen dann eben so päckchenweise das ganze Kleinzeug irgendwie abzuarbeiten. Ich glaube auch so zum Priorisierungsprinzip gehört auch mittlerweile das ganze Thema Kommunikation. Also wie setze ich Pushnachrichten usw ein? Muss ich immer überall erreichbar sein? Da kann ich ja dann überhaupt nicht mehr richtig mich fokussiert an irgendeinem Thema arbeiten. Das gehört dann erweitern noch dazu, um eben dann auch die besten Ergebnisse zu bringen, weil am Ende des Tages wir sind im Agenturgeschäft. Unsere Kunden zahlen uns für eine Qualität, die ihr Zeugnis dafür, dass wir sie nach vorne bringen. Und da muss ich halt dann in solchen SEO Themen, vor allem wenn es dann um PagesPeed geht. Und ob ich jetzt das JavaScript noch ein bisschen minimiere oder oder irgendwie noch das letzte Versuch irgendwo rauszunehmen. Ja, da muss ich halt dann überlegen, was ist der Ertrag dahinter? Und dann sind wir wieder bei der Ernte. Und deswegen finde ich das auch so gut, dass da irgendwo mit reinzunehmen. Bei aller Priorisierung und allen Qualitätsanspruch, den man irgendwo am Ende des Tages haben kann, Vielleicht noch mal eine letzte generische, vielleicht sogar sehr breite Frage. Wir drei sitzen ja alle im gleichen Boot. Wir arbeiten in Agenturen und da wird mich noch mal interessieren auch vielleicht kannst du da starten. Bastian. Wie erkenne ich denn aus Dienstleistersicht, was für meine Kunden und Kundinnen gerade am wichtigsten ist? Ja, ich glaube, ich meine am Ende. Wie du schon sagst, das relativ breite Frage hängt wahrscheinlich auch sehr vom Kundenprofil ab. Was ist das eigentlich für ein Unternehmen und und was machen die eigentlich? Also was ist die Dienstleistung, der Service? Was verkaufen sie am Ende des Tages? Aber ich glaube viel geht ja dann schlussendlich zurück zu Umsatz, Deckungsbeitrag, Margen, Ziele. Wie auch immer, ich glaube alle anderen sind ja irgendwie konstruierte Hilfs Metriken. Ehrlicherweise also so was wie Traffic und Sichtbarkeit. Um jetzt im SEO zu bleiben, sind wahrscheinlich keine wirklichen Geschäfts Metriken und ehrlicherweise auch zu Recht. Nicht, weil ich meine, wenn ich mit irgendwelchen Vorständen kommuniziere, dann interessiert die das auch genau null. Die Fragen am Ende des Tages Wie viel mehr verdienen wir denn? Und das ist auch ja die richtige Frage. Und ich glaube, das musst du halt bei all dem, was du machst und genau wie jetzt an zwei Stellen irgendwie gehabt haben. Das ist ja das, was die abstrakte Variante von Ernte ist. Also mehr Geld auf dem Konto oder höherer Shareholder Value oder was auch immer. Und ich glaube, da muss ich in jedem Kanal. Also ich meine, wir machen ja irgendwie auch ein paar andere Dinge außerhalb von SEO muss ich halt meine Übersetzung finden zu was ist denn der Kanal Beitrag? Und ich glaube, wenn man dann ganz zurückgeht, muss so eine Zusammenarbeit am Ende wahrscheinlich an vielen Stellen mit genau dieser Übersetzungsleistung beginnen. Also zu verstehen, was ist das Ziel, was ist die harte Kennzahl, auf die dann am Ende des Tages im Topmanagement geschaut wird? Was sind die Supporting Metriken aus den einzelnen Kanälen? Wie führe ich die wahrscheinlich sogar noch konsolidiert irgendwo zusammen? Weil das ist ja auch ein Problem, was es historisch zumindest viel gegeben hat. Da muss ich uns sicherlich auch einschließen. Die isolierte Betrachtung von Kanälen, ich glaube 2024 und darüber hinaus hast du so viele Crossfaktoren, ich weiß nicht. Marke und SEO. Um jetzt irgendwie ein Beispiel zu nehmen und noch ganz viele andere können wir, glaube ich jetzt hier aufzählen. Müssen wir nicht, aber da musst du dich am Ende in der Pyramide wahrscheinlich nach oben arbeiten und das musst du wahrscheinlich auch kontinuierlich. Zumindest machen wir es so, welchen Modellen auch immer, ob das Cubas sind oder ob das irgendwelche laufenden Reporting sind. Die Fragen musst du stellen und die Zahlen musst du liefern. Immer und immer wieder. Uli, was ist deine Perspektive zu dem Thema? Wie Machte das bei ihm findet. Häufig ist es ja so Wenn wir irgendwo eine Zusammenarbeit mit einem Kunden starten, sprechen wir nicht direkt mit einem Vorstand oder mit einem Sea Level irgendwo und die Marketing entscheidet dann im Unternehmen haben teilweise dann überhaupt keine Ahnung, welche KPIs wir oder welche Zielwerte wir irgendwo dahinter legen müssen. Dann sehe ich es auch als unsere Verantwortung, das gemeinsam mit ihnen zu entwickeln, zumindest einen Rahmen zu stecken, wo man sagt okay, erfahrungsgemäß könnte das und das rauskommen und das dann zu reviewen und in der eben die Unterstützung zu geben, weil ohne Ziele dann. Also mir hat mal ein Kunde gesagt, das war eine ITler aus dem Ruhrpott, so was kostet, was bringt’s. Das ist eigentlich so sie Level denke man macht das nicht zum Spaß. Im SEO ist es dann vielleicht noch ein bisschen schwieriger zu quantifizieren für die einzelnen Personen. Aber wenn du jetzt da Richtung Paid ADS irgendwo denkst, also du schüttelst ja nicht irgendwas bei Google rein und sagst naja, mal gucken, was dabei rauskommt. Sobald ich irgendwo Mediabudget in die Hand nehme, muss ich ja wissen, um was es geht. Und dann ist es umso wichtiger, wir als Dienstleister zumindest auch das zu forcieren, dass man KPIs kriegt. Weil am Ende, wenn es wir nicht machen, dann fällt es uns irgendwann auf die Füße. Spätestens, wenn dann irgendjemand mal fragt Ja, jetzt haben wir jetzt keine Ahnung, wie viel Tausende von Euro in der Online Marketing Agentur investiert. Was? Was haben wir denn jetzt? Ja, nix. Gut, dann kündigen wir halt die Zusammenarbeit wieder. Und man, das ist ja nicht unser Bestreben, sondern unser Bestreben ist ja, langfristige Kundenbeziehungen zu haben. Und von daher, Wenn die KPI nicht vorliegt, dann müssen wir uns überlegen, Was ist denn die richtige KPI und können wir die denn dann auch mit dem Kunden zusammen entwickeln? Gut, springen wir zu einem zweiten Thema. Am Ende des Kapitels schreibt Maxwell in seinem Leadership Buch von einem Beispiel, wo Jack Welch zu seiner Zeit bei General Electric gewisse Produktlinien in seinem Unternehmen aus dem Programm genommen hat, um sich zu fokussieren. Die Chance auf Erfolg liegt darin, sich auf eine Sache zu konzentrieren und sie richtig zu machen. So ist sozusagen die Aussage von dem Kapitel da an der Stelle gewesen. Und ähnlich hat es ja damals eigentlich auch Steve Jobs bei Apple gemacht. Und auch bei Google haben wir dies in der Vergangenheit häufiger gesehen und erlebt, in dem sie mitunter sogar recht beliebte und erfolgreiche Produkte abgeschafft haben. Mir noch persönlich am prägendsten in Erinnerung war der Google Reader. Weitere Beispiele verlinke ich in den Shownotes. Bzw. Hier könnt ihr ja gern noch mal ein paar weitere Beispiele ergänzen. Und hier direkt mal eingehakt würde ich vorschlagen. Bastian, du startest. Wie ordnest du denn diese radikalen Produkteinstellungen bei Google ein? Nach welchem Prinzip entscheidet deiner Meinung nach das US Unternehmen, was sie vom Markt nehmen? Und welche Produkte glaubst du, können in Zukunft vielleicht auch noch dran glauben? Also ich glaube, wenn man die andere Seite beleuchtet, das Produktportfolio auf der also bei Google ist ja nicht gerade klein, das darf man auch nicht vergessen. Also das ist ja schon absurd, in wie vielen Stellen dann irgendwo entweder Technologie und oder ganze Produkte, die von Google oder aus Mountain View wollte ich eigentlich sagen kommen, dann doch zu finden sind. Deswegen glaube ich, ist es auch wenig überraschend, dass man am Ende des Tages dann Dinge wieder vom Markt nimmt oder auch nehmen muss. Ich meine, wenn man das vor allem auch kombiniert mit der Tatsache und ich denke, das wird sicherlich ein Teil der Antwort sein, was bringen die denn am Ende nachher im Konzern an Umsatz? Dann glaube ich, ist die Antwort an vielen Stellen relativ schnell gefunden. Ich glaube, was man auch nicht vergessen und unterschätzen darf, ist, dass es eben. Ich meine, wir machen das jetzt alle auch schon ein bisschen. Jeder, der Software meint, ein Muss, die fünf oder zehn Jahre alt ist, weiß, wie schmerzhaft das an vielen Stellen ist. Ich glaube, was man nicht unterschätzen darf, ist an einigen Stellen einfach auch, wie viel Legacy hinter den Produkten denn steckt. Und ist es dann vielleicht überhaupt auch wert, selbst wenn sie einen gewissen Umsatz oder Beitrag erwirtschaften? Die muss ich irgendwie auch, meint ein ich muss sie vielleicht irgendwann wirklich auch komplett neu bauen, Was auch immer da die notwendigen Schritte sind. Ich glaube auch, das wird ein Teil der Diskussion in diesem Welche Produkte führen wir fort denn sein und nicht zuletzt. Du hast es schon gesagt, ich meine Sachen wie Reader. Mich hat es auch genervt. Tatsächlich. Wobei ich jetzt nicht Super Heavy User war. Auch fairerweise aber ist glaube ich ein schönes Beispiel für Technologie, die perspektivisch dann wahrscheinlich doch kein Thema mehr in Anführungszeichen sein wird. Ich meine, wenn wir uns jetzt einfach umdrehen Google fokussiert auf den Push, auf die Suche, ohne dass du aktiv suchen musst. Da ist natürlich der Reader konträr dazu und ich glaube, dann ist es eben ein Teil. Dritter Teil sozusagen. Ist irgendwie Was passt in die Unternehmensvision, nach vorne raus und welche Produkte tragen die am meisten mit? Und da sind dann einfach einige dabei. Wahrscheinlich die historisch mal in gewissen Zeitpunkten sinnvoll waren. Das ist ja nicht nur bei Produkten so, das ist ja auch bei Search Features, da sehen wir es ja noch viel mehr. Also wenn man sich die Suche anschaut und was da auf der Suchergebnisseite reinkommt und dann wieder rausgeht, um es mal ganz salopp zu formulieren, das macht ja in wenigen Stellen gar nicht. Also die meisten merken das gar nicht. Außer wahrscheinlich die, die es wirklich professionell sich jeden Tag irgendwie anschauen. Und das macht es auch gar nicht groß in die Presse nach dem Motto das ganze Produkt wurde eingestellt, aber es ist durchaus vergleichbar und die Volatilität ist noch viel höher und am Ende ist das Produkt Evolution, würde ich denken. Oli wie ist es bei dir? Gibt es Produkte von Google, die du mochtest oder zumindestens dir in Erinnerung sind, die am Ende aber wieder vom Markt genommen wurden? Welche Gründe würdest du hier anbringen, warum es hier nicht weiterging? Kennt ihr Google an Board? Zumindest 50 % der Anwesenden haben damit schon mal zu tun gehabt. Das ist ein aktuelles Beispiel. Also ich habe das für auch ganz ganz rudimentär genutzt für Seminare, um über eine Whiteboard App ein paar Sachen festzuhalten und digitale Notizzettel zu machen, schreibt Google auch ziemlich offen auf die Chambers Seite, dass die meisten User so was wie Miro verwenden und deswegen wird das Produkt eingestampft. Also das kommt halt noch dazu. Was sind. Was ist so unser Fokus? Was können wir? Und ich glaube, dass was können wir? Das sei ja damals auch Google plus gezeigt. Also Social Network kann Google nicht. Ich weiß nicht, ob es irgendjemand außer Politiker und SEOs irgendwie verwendet haben, aber vielleicht noch ein paar Nerds. Aber ansonsten Google plus auch irgendwie so ein Rohrkrepierer. Und ich glaube, das ist ein guter Link auch zu dem, was wir tun. Immer also dieses Was kann ich denn gut? Auf was sollte ich mich denn fokussieren? Weil klar bringt so ein Konzern mit zig tausenden Mitarbeitenden, die vor allem dann auch noch freitags zur kreativen Pause dann frei bekommen von der täglichen Arbeit und sich dann auch noch ein paar Sachen überlegen dürfen. Da kommen auch viele Ideen raus und und diese ganzen Ideen dann am Ende des Tages dann irgendwo mal wieder runter zu reduzieren macht natürlich Sinn, weil entwickeln ein Produkt, finden das dann selber in dem Moment ganz gut. Ich glaube, das kennt ja von uns jeder, auch du. Du denkst dir irgendwas aus, bist total überzeugt, dass das jetzt hier echt der Burner wird in der nächsten Zeit und am Ende des Tages wird es gar nicht so angenommen. Also das kommt halt dann auch noch dazu zu natürlich den klaren wirtschaftlichen Interessen. Also Google verdient das Geld vor allem in der Suche. Wenn ich jetzt hier meine ganzen Entwicklerteams auf irgendwelchen netten Tools, die dann noch keiner verwendet, drauf sitzen lasse und mir dann der Verwaltungsrat sagt, ihr müsst eure Mitarbeiterzahlen und Personalkosten in den Griff bekommen, dann trete ich halt auch irgendwo zu solchen Entscheidungen, oder die fallen mir dann leichter mal zu sagen, okay, das nimmt jetzt keiner und eigentlich gar nicht unser Core Business, dann schalten wir das jetzt ab. Was Google macht, ist ja das eine, Aber ihr selbst seid Geschäftsführer und steht schon länger hier in Verantwortung. Und wenn man selbst auch durchaus mal radikalere Entscheidungen trifft, dann ist das ja nicht ohne. Man kann nur hoffen, dass dies entsprechend dann auch einen Impact erzeugt. Daher würde mich interessieren, welche Erfahrungen habt ihr denn persönlich schon gesammelt? Bestimmte Produkte im Agenturbusiness? Vielleicht eher Dienstleistung und damit verbunden auch Abteilungen in euren Agenturen aufzugeben. Und sofern man es bereits sagen kann, was im Rückblick dann die richtige Entscheidung oder wie seht ihr das Ganze? Bastian Magst du einfach mal starten? Ja, also ich glaube, es ist ja durchaus auch ein. Also wie du sagst, das ist natürlich immer die Frage wie, wie groß oder klein ist dann der Impact von so einer Entscheidung? Aber ich kann mich an verschiedene tatsächlich auch erinnern Jetzt ein aktuelles Beispiel ist sicherlich nicht unbedingt eine konkrete Einstellung, aber durchaus in den Shift. Also ich meine, was ja zwangsweise passiert, wenn du dich mit Inhalten beschäftigt hast in den letzten 234 Jahren, dann ist es irgendwie völlig offensichtlich, dass man wahrscheinlich nicht mehr unbedingt das gleiche Stuffing braucht und die gleiche Menge an Redaktionsressourcen, sondern dass man wahrscheinlich die Prozesse dahingehend umstellen muss, dass man sagt Ich habe vielleicht mindestens ein neues Produkt, was irgendwie Assistant Content Creation ist. Und dazu brauche ich vielleicht dann aber auf der anderen Seite, wenn das mehr gekauft wird, der anderen Seite das klassische Editorial möglicherweise weniger. Und die Ressourcen, die dann sozusagen da frei werden, ist entweder ein Recycling. Da gab es auch eine ganz interessante Studie, glaube ich von zumindest McKinsey, wenn ich mich nicht total täusche, wo sie auch die Führungskräfte befragt haben. Und auch da war irgendwie so der Konsens relativ groß, nach dem Motto Mindestens 20 bis 30 % der Workforce bei den meisten Unternehmen muss irgendwie recycelt werden. Ich glaube, das ist ein ganz schönes Beispiel dafür, wo eine Managemententscheidung her muss zu sagen Ja, den Weg gehen wir und wir melken das Ding nicht bis zum Ende und haben dann wahrscheinlich den Schaden, weil wir gar nicht irgendwie stiften können. Und so was ist mir in den letzten Jahren durchaus auch immer mal wieder. Ich glaube, das war jetzt eine größere oder ist ein größeres Thema, weil der Impact länger ist, Aber auch solche. Wir haben ja auf der Agentur Seite die Dynamik, dass wir durchaus auch an Google Produkten hängen. Ihr wisst auch, dass wir jetzt irgendwie Analytics Sunset Themen haben. Das heißt, du baust ja relativ kurzfristig auch Produkte und sagst naja, da muss ich meine Daten, weil die meisten Kunden es dann doch wieder nicht hinbekommen haben oder zumindest einige nicht die meisten. Aber es gibt immer noch welche, die dann irgendwie Oh ja, 30. 06. Sind die Daten weg? Vielleicht müssen wir dann doch mal die Daten sichern. Und das heißt du baust ein Produkt und comittest ja auch Ressourcen und das ist danach im Grunde für die Tonne. Also solche Sachen hast du ja auch, oder? Vor vielen, vielen Jahren gab es da durchaus auch Agenturen, zumindest auf der SEO Seite, die nicht wenig links eingekauft und verkauft haben. Und auch da musst du wahrscheinlich irgendwann die Entscheidung treffen wie nachhaltig ist das? Und ist das was, was du als Produkt nach vorne raus brauchst? Wenn nicht, hast du vielleicht genau das gleiche Thema wie bei den Editorial Ressourcen beschrieben. Dann brauchst du vielleicht die Menschen in dem Moment und das ist dann sicherlich auch eine nicht unbedingt populäre Entscheidung, aber wahrscheinlich wirtschaftlich unternehmerisch. Die, die du treffen musst, brauchst du vielleicht nicht mehr und vielleicht konzentrierst du dich dann eher auf Content Marketing, Digital PR Hardware. Also ich glaube, diese Shifts sind zumindest im Performance Marketing oder im Organic jetzt spezifisch. Nicht ungewöhnlich, würde ich denken. Uli, welche Erfahrungen hast du diesbezüglich schon sammeln können oder gegebenenfalls auch müssen? Ja, eine relativ konkrete im letzten Jahr. Wir sind in den letzten vier Jahren im B2B Markt extrem stark gewachsen und mit den Unternehmen, die wir da gewonnen haben, kam halt auch die Anforderung zu, weil die viel mehr die komplette Breite an Dienstleistung benötigen. Und dann haben wir halt dann auch noch gesagt, also wenn ihr noch ein paar Social Media Beiträge braucht, dann machen wir die halt auch mit. Und irgendwann habe ich mir halt überlegt, also ähnlich wie so eine Google Frage was können wir denn richtig, was machen wir denn? Also wir sind eine Performanceagentur. Finde ich die richtig gut? Ja, ich fand ihn nicht schlecht, aber nicht so, dass er geil. Die würde ich jetzt beauftragen. Genau für das Thema, für uns. Und dann haben wir die Entscheidung getroffen. Ja, okay. Bieten wir nicht mehr aktiv nach außen an? Klar, die Kunden, die wir in dem Bereich haben, die stoßen wir nicht vor den Kopf. Da haben wir auch die Leute dafür. Und die sind ja auch zufrieden mit den Themen, die wir machen. Aber ist jetzt vom Mindset her nicht was, wo ich 100 % dahinter stehen kann, denn auch sagen Ja, das können wir als Unternehmen in der Qualität abliefern, dass man sagt Hey, das ist richtig gute Arbeit, würde ich sofort weiterempfehlen. Und dann haben wir eben die Entscheidung getroffen, Das bieten wir nicht mehr aktiv an! Ja, ich fühle mich ehrlich gesagt mit einem halben 3/4 Jahr Abstand relativ gut damit, weil ich dann halt auch den Kunden sage okay, das können wir, das können wir nicht. Und ich glaube, das ist ja gerade auch in der Dienstleistung immer ganz gut zu sagen Hey, ich kann was und ich kann sagen nicht, Also. Das zeigt ja dann eigentlich noch viel mehr, dass du einen Qualitätsanspruch hast für deine Themen, weil man da jeder so ein paar Bildchen zusammenbasteln und dann irgendwas auf LinkedIn posten. Das schafft irgendwie ja jeder gerade noch. Aber wenn man sich mal tiefer mit der Materie beschäftigt, dann ist es ja auch die Herausforderung, keinen langweiligen Content zu schaffen. Und wenn ich dann das erreiche, dass ich dort guten Content kreieren kann, dann brauche ich vielleicht auch ganz andere Leute dazu, als wir jetzt in der Performance Agentur haben. Deshalb war das letztes Jahr eine Entscheidung, die wir getroffen haben und ich ganz gut damit fahre. Letzte Frage für heute. Und diese hat noch mal einen etwas persönlicheren Touch. Und zwar besteht unser Leben ja nicht nur aus Arbeit. Und zu einer gesunden Selbstführung gehört auch dazu, sich selbst, also sich Zeit für sich selbst zu nehmen, für seine Familie und auch andere Dinge. Daher würde mich interessieren und da kannst du Uli, vielleicht direkt weitermachen. Was sind denn deine Prioritäten außerhalb des Business und wie wirkt sich dies praktisch aus? Und wie stellst du letztlich sicher, dass diese unterschiedlichen Lebensbereiche ausreichend Fokus und Zeit erhalten? Ja, die letztere Frage ist wahrscheinlich die anstrengendere. Aber da wir einleitend ja auch gesagt haben das ist ja wie ein Hobby, also für mich ist das keine Belastung, wenn ich mich am Wochenende hinsetze und mich mit den Themen irgendwie beschäftige, ein Buch lese, weil die Website Boosting oder was durchblättere. Das ist ja keine Arbeitszeit, sondern das mache ich ja zum Vergnügen auch. Von daher muss man sich ja überlegen, welche Themen mache ich wann? Und klar, manchmal muss man auch am Wochenende noch ein Angebot fertigbasteln oder sich um die Businessplanung kümmern. Aber generell versuche ich da schon zu trennen, dass diese Sachen, die mich dann interessieren, dass ich die dann in die Freizeit lege und dann klassisch unter der Woche habe, auch zwei Kinder, die wollen ja auch was von ihrem Vater sehen. Also dass ich da mich schon so diszipliniere und meine Arbeit dann so organisiere und lege, dass ich da genügend Zeit für die Familie, aber auch für Freunde habe. Ich glaube, neben denen ist es seltener ausgesprochen, aber umso wichtiger, auch Zeit für sich selber irgendwo zu finden. Ich brauche irgendwie so Wochenenden mit den Freunden. Wenn ich dann mal zum Skifahren oder zum Motorradfahren gehe oder sowas, das ladet einen ungemein auf. Ich brauche diese Zeit. Wenn es dann irgendwie zwei, drei Wochenenden im Jahr sind, die nehme ich mir. Das brauche ich auch, weil ansonsten merke ich, dass ich irgendwann durchdrehe, dass Beziehungspflege auf einer anderen Thematik. Mir hilft es ungemein, sich dann auch so ein bisschen so me time abseits von Arbeit Familie zu schaffen, wo es dann einfach mal um mich geht, um mich da um mich zu kümmern, um da auch am Boden zu bleiben und Energie zu haben für das Daily Business. Und abschließend Bastian, noch zu dir Was hilft dir gut die Waage zu halten, um Beruf und Privatleben in den Einklang zu bekommen? Ja, ich glaube, man muss. Also man muss einfach, glaube ich, für sich ein Modell finden, was funktioniert. Und wenn du das klassische Nine to five. Da würde ich halt meinen Job nicht fertig bekommen. Das ist auch nur fair. Und ich glaube, das ist das was, was Uli am Ende auch gesagt hat. Ich plane halt meine Tage anders und ich nehme mir genauso die Freiheit zu sagen ich habe auch zwei Kids. Tatsächlich, mein kleinerer ist momentan noch im Kindergarten netto. Ich schaue, dass ich meine, wenn ich irgendwie von zu Hause arbeite, dass ich meine Lunchpausen so lege, dass ich ihn vom Kindergarten abholen kann etc. Also die Freiheit und Flexibilität nehme ich mir halt. Dafür stresst es mich aber auch nicht, irgendwie am Abend oder wann auch immer noch mal irgendwie Zeit dran zu hängen. Der Tag ist halt nicht in dem klassischen Muster, was man vielleicht kennt strukturiert und das gleiche gilt sozusagen auch für Reisepensum. Ja, ich bin sehr, sehr viel unterwegs. Tatsächlich. Aber auch das bedeutet ja im Umkehrschluss nicht, dass man dann nicht vielleicht einfach auch Tage tauscht und sagt Dafür habe ich dann aber auch irgendwie in der Folge, wenn ich wieder da bin, irgendwie den kompletten Vormittag, Nachmittag oder den ganzen Tag auch Zeit, dann private Dinge zu erledigen, gab es eine Frage der Selbstorganisation und die und da bin ich komplett bei Uli, da wird man zumindest ich für mich kann sagen, ich bin im Alter, ich bin jetzt irgendwie 40 geworden, letztes Jahr ein bisschen rigoroser und das sollte man auch tun. Das ist, glaube ich, die dringende Empfehlung. Ich weiß, dass ich da vor zehn Jahren auch noch anders drauf geschaut habe, aber ich glaube, die Zeit, sich zu nehmen, bei mir ist das, dass andere neben Kids und Family Time, dass ich relativ strukturiert jeden Tag versuche irgendwie zu trainieren und meinem Körper was Gutes zu tun, weil auch das wie gesagt, wir werden ja nicht jünger hilft durchaus und er ist ein bisschen parallel das, was Uli gesagt hat. Für mich ist das so der Brain Reset und die Me time. Wenn ich das nicht mache, dann drehe ich salopp formuliert, irgendwann durch, weil es einfach zu viele Themen sind, die man gleichzeitig jongliert. Aber ich brauche dann halt. Ich trainiere bevorzugt abends, ich brauche dann so ein Reset und dann gehe ich auch mit einem klaren Kopf aus dem Tag raus und weiß halt. Nächster Tag ist alles wieder easy, aber das brauche ich für mich. Habe ich irgendwie so die letzten Jahre jetzt gelernt. Hilft mir sehr. Neben den gesundheitlichen Aspekten, das fiel, glaube ich mental zu sagen einmal einmal Ordnung schaffen, meist Telefon aus. Da höre ich, höre ich nichts und sehe ich nichts und habe meine Ruhe und kann einfach mich mich auf mich konzentrieren. Also ein sehr, sehr schöner Punkt von dir vorhin. Ja und wenn man dann noch einen Partner oder eine Partnerin hat, die einem hierfür den Rücken freihält und natürlich auch umgekehrt, weil man eben weiß, dass es für das Gegenüber einfach wichtig ist, dann findet sich meist ein Weg, wie man die unterschiedlichen Bälle dann vielleicht auch gekonnt jonglieren kann, oder? Absolut. Ja gut, dann sage ich an dieser Stelle ganz herzlichen Dank euch beiden für eure Einblicke und eure Zeit. Ich fand, das war wieder ein richtig spannender und wertvoller Austausch. Und ich hoffe, dass auch Ihr, liebe Zuhörer und Zuhörerinnen, etwas aus diesem Podcast für euch ziehen konntet. Überlegt doch einmal, wo es für euch privat oder beruflich heißt, neue Prioritäten zu setzen, sich neu zu fokussieren, Korrekturen in euren Aktivitäten vorzunehmen, um eure Leistungsfähigkeit zu steigern. Eine gute Reflexionszeit euch dafür und viele Grüße aus der Zentrale von The Leading Point, deinem Podcast für Führungskräfte aus der SEO und Online Marketing Szene. Ciao.
Deine Meinung interessiert mich
Was denkst zum Prinzip der Prioritäten? Was denkst du zu dieser Podcast-Folge? Welche Erfahrungen und Gedanken kannst du zu dem besprochenen Kapitel von John C. Maxwells Buch „Leadership“ teilen?
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