In dieser Episode meines Führungskräfte-Podcasts „The Leading Point“ unterhalte ich mich mit Mona-Sophie Euhus, Capability Head bei Nortal, und Thomas Kilian, Geschäftsführer der Thoxan Agenturgruppe, über das achte Kapitel des Leadership-Buchs von John C. Maxwell, das uns das „Prinzip der Intuition“ vorstellt. Dieses drückt aus, dass Führungspersönlichkeiten die Welt aus einem verantwortlichen Blickwinkel sehen. Sie erfassen schnell die Situation und wissen intuitiv, nach welcher Strategie man vorgehen muss.

 

Was dich in dieser Episode erwartet

Gemeinsam teilen wir unsere Erfahrungen zum „Prinzip der Intuition“ und gehen dabei auf die folgenden Fragen ein:

  • Inwiefern spielt das Bauchgefühl eine Rolle im Leadership?
  • Wie kann man Intuition von Emotionen unterscheiden?
  • Wann kann man seinem Bauchgefühl trauen und wann nicht?
  • Wie kann man Intuition trainieren?
  • Gibt es einen Unterschied zwischen „psychologischer Intuition“ und „spiritueller Intuition“?

 

Höre in diese Folge rein und baue deine Leadership-Skills weiter aus, indem du dich selbst mit dem Buch Leadership von John C. Maxwell beschäftigst.

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Meine Gesprächspartner:innen kurz vorgestellt

Mona-Sophie Euhus

Mona-Sophie Euhus
Capability Head bei Nortal

Mona-Sophie Euhus ist Expertin für zukunftsfähige Führung und organisationaler Innovation mit mehrjähriger Erfahrung in der Führungskräfteberatung sowie der Leitung und Durchführung multinationaler Kooperationsprojekte. Mit ihrer Leidenschaft für komplexe Problemlösung und einer Führungstechnik, die wissenschaftliche Theorie und umsetzungsstarke Praxis meisterhaft mit Authentizität und Wirksamkeit verbindet, ist Mona-Sophie ein dynamisches Kraftpaket aus Wissen, Neugier und Integrität. Aktuell ist sie als Capability Head bei Nortal für den Unternehmensbereich Consulting verantwortlich, arbeitet ehrenamtlich als StartUp Advisor und schreibt ein Buch über Business Skills.

 

Thomas Kilian

Thomas Kilian
Geschäftsführer der Thoxan Agenturgruppe

Thomas Kilian ist Geschäftsführer der Thoxan Agenturgruppe und bringt seine langjährige Erfahrung in digitalen Marketingstrategien, eigenen E-Commerce-Projekten sowie in verschiedenen Internetportalen ein. Als studierter Germanist und Buchautor („Der Igel-Faktor“) hat er eine besondere Affinität für die Kraft der Worte. Sein Wunschkunden-Podcast richtet sich an Selbständige und Unternehmer:innen im B2B-Bereich, mit denen er gerne seine Expertise in Akquise, Vertrieb und Business-Entwicklung teilt. Dazu organisiert er regelmäßige Workshops, Masterminds und Inhouse-Training-Formate. Neben seinem beruflichen Engagement ist Thomas gerne auf Reisen – am liebsten mit seiner Familie, im Wohnmobil oder auf dem Segelboot. Der Apple- und Jesus-Fan engagiert sich im christlichen Leadership-Training „Hills & Valleys“ sowie als Coach für ehrenamtliche Führungskräfte.

 

Das Transkript zum Nachlesen

Wenn du bestimmte Aussagen nutzen möchtest, nutze gern das Transkript zu dieser Folge. Es wird nicht jeden Satz perfekt wiedergeben und ist auch ohne Absätze formatiert, aber ich wollte dir die schriftliche Fassung des Podcasts dennoch nicht vorenthalten:

Transkript anschauen

Hallo und herzlich willkommen zur Episode Nummer acht meines Leadership Podcast The Leading Point, dem Treffpunkt für Führungskräfte aus der SEO und Online Marketing Szene. Mein Name ist Darius Ellert und ich freue mich heute mit meinen beiden bezaubernden Gästen über das Prinzip der Intuition zu sprechen, einem Leitungsprinzip aus dem Buch Leadership von John T. Maxwell. Wer ist heute mit mir im digitalen Aufnahmestudio? Da haben wir einmal Thomas Kilian. Thomas ist Geschäftsführer der TOXanAgenturgruppe und bringt seine langjährige Erfahrung in digitalen Marketingstrategien, eigenen E Commerce Projekten sowie in verschiedenen Internetportalen ein. Dem ein oder anderen ist er sicherlich bekannt als Buchautor von Der Igelfaktor oder seinem Wunschkunden Podcast. Thomas, schön, dass du dabei bist. Dankeschön! Ich freue mich. Und ebenfalls freue ich mich auf ein Wiedersehen mit Mona Sofie Euros. Mona war bis vor kurzem und Business Partnerin bei Dept und ist nun als Capability Head of bei Norte für den Unternehmensbereich Consulting verantwortlich. Zudem arbeitet sie ehrenamtlich als Start up Advisor und ist Expertin für zukunftsfähige Führung und organisationaler Innovation. Mona, willkommen in meinem Podcast. Danke! Freue mich dabei zu sein. Und um meine Gäste noch einmal etwas tiefer gehend vorzustellen und warmlaufen zu lassen, habe ich mir für heute ein kleines Spiel überlegt, wo es passend zu unserem heutigen Thema um das persönliche Bauchgefühl von euch beiden gehen wird. Ich stelle euch jeweils eine Reihe von Fragen, wo ihr aus dem Bauch heraus eure spontane Prognose abgeben sollt. Seid ihr bereit? Na klar, los geht’s. Thomas Ich würde sagen, ich habe dich als erstes vorgestellt. Dann darfst du auch starten. Auf die Gefahr hin, dass du gar kein Fußballfan bist. Wer gewinnt in der kommenden Saison die Fußball Champions League? Ja, wirklich. Ich habe mit Fußball gar nichts am Hut. Champions League vielleicht? Am Ende dann doch wieder die Bayern oder so? Keine Ahnung. Wie viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wird dein Unternehmen in fünf Jahren haben? Was denkst du? Hm, ich würde sagen, irgendwo um die 50.. Wird eines Tages das Tempolimit auf deutschen Autobahnen eingeführt? Ja, auf jeden Fall. Du bist selbst Podcaster. Welche maximale Anzahl an Zuhörerinnen wirst du in Zukunft einmal erreichen? Ich hoffe, hoch vierstellig. Und zuletzt Wie viele durchschnittliche Podcasthörer traust du mir mit The Leading Point zu? Ich hoffe hoch vierstellig, aber ich hoffe ja. Ich sage mal in dem Bereich vielleicht, dass du so 1000 Hörer pro Folge hast. Das wäre toll. Cool. Ja, da bin ich noch nicht. Aber schauen wir mal, wie es da weitergeht. Mona, mach mal mit dir weiter. Wer wird denn deiner Meinung nach Präsident oder Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika nach den US Wahlen 2024? Ich glaube, es ist sehr schwierig. Ich schätze aber, es wird wieder ein Kandidat der Demokraten werden. Ob es beiden wird, weiß ich nicht. Aber ich glaube, es wird knapp. Wieder ein Kandidat der Demokraten, einfach aufgrund der jungen Wählerschaft, die jetzt immer mehr auch zu den Wahlurnen geht, weil uns Dept verbindet und wir uns da kennengelernt haben. Wie viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen denkst du, wird Dept in fünf Jahren haben? Global gesehen 5000? Seien wir gespannt. Wer wird Fußballeeuropameister 2024? Ich habe gar keine Ahnung. Ich glaube, das letzte Mal, dass ich Fußball geguckt habe, war, als die Weltmeisterschaft in Deutschland war. Ich glaube, ich habe wirklich die schlechteste Person zu fragen. Ähm, keine Ahnung. Im Zweifel Deutschland. Du bist dabei, ein Buch zu schreiben. Vielleicht magst du zwei, drei Sätze dazu sagen. Wie viele Menschen glaubst du denn, während dein Buch am Ende lesen? Das Buch geht hauptsächlich darum, welche Business Skills man so braucht, um in dem aktuellen Business gut agieren zu können. Also von der E Mail schreiben bis komplexe Organisationen gestalten. Wie viele Leute es am Ende lesen werden. Ich glaube, es kommt ein bisschen darauf an, es kann sein, dass man sagt Ach, nachher mit der EZB, ich kann mir das ehrlich schneller sagen. Oder es gibt tatsächlich eine sehr große Gruppe, weil das Ziel ist, schon von Anfängern bis Führungskräften auf jeden abzuholen. Und ich glaube, die zwei Wege wird es gehen und ich bin gespannt, was die Zukunft bringt. Dann die gleiche Frage zum Schluss Wie viele durchschnittliche Podcasthörer traust du mir mit The Leading Points zu? Also tatsächlich hatte ich auch so was wie vierstelligen Bereich pro Folge im Kopf. Ich glaube aber schon, dass das auch deutlich mehr werden kann, je nachdem, wie man es halt vermarktet. Na gut. Ich würde vorschlagen, wir starten nun direkt weiter mit unserer Buchbesprechung. Zur Erinnerung heute im Focus, Kapitel acht des Leadership Buchs von John Sue Maxwell mit dem Prinzip der Intuition. Um was geht es dabei? Maxwell drückt in seinem Buch aus, dass Führungspersönlichkeiten die Welt aus einem verantwortlichen Blickwinkel sehen. Sie erfassen schnell die Situation und wissen intuitiv, nach welcher Strategie man vorgehen muss. Hierbei nennt Maxwell zwei Dimensionen der Intuition. Das mal so zusammengefasst Wir haben einmal die Zeitdimension mit zwei Polen Gegenwart und Zukunft. Das heißt, dass man zum einen ein Gespür für die aktuelle Situation hat, wobei sicherlich auch die Vergangenheit hier mit rein zählt, weil sie die Basis für unsere Erfahrungswerte ist. Und da ist zum anderen das Gespür für Trends und die damit verbundene Fähigkeit, Möglichkeiten in der Zukunft zu sehen. Und dann haben wir noch eine andere Dimension die Ressourcendimensionen. Diese würde ich runterbrechen auf drei Ebenen. Was mal kurz Ich du es. Das heißt, dass man das Gespür für sich selbst, andere und die zur Verfügung stehenden Mittel hat. Und manchen Menschen ist dieser Instinkt in die Wiege gelegt worden, so sagt es der Buchautor. Andere erarbeiten sich dies bei Interesse und erhalten so eine Art wissende Intuition. Doch oft macht laut Maxwell eben auch die natürliche Begabung den Unterschied zwischen einer ausgezeichneten Leitungspersönlichkeit und einem Weltklasse Lieder. Meine Frage nun an euch und da würde ich bitten, dich Mona, zu starten. Ist dem denn wirklich auch so? Wie stehst du zu dem Prinzip der Intuition und inwiefern spielt das Bauchgefühl eine Rolle im Leadership? Ja, also ich glaube, Bauchgefühl spielt im Leadership eine sehr große Rolle. Ich tue mich selbst ein bisschen schwer mit dem Begriff der Intuition. Also ich, ich spiele mehr mit dem Begriff EQ, also emotionale Intelligenz. Ich glaube, Intuition ist, wie Maxwell auch schon sagt, eine Kombination aus gelernten Fähigkeiten, also Erfahrungsschatz, den man anbaut und damit seine eigene Mustererkennung verbessert. Und das zweite der Fähigkeit, seine eigenen Emotionen und die Emotionen anderer zu lesen und zu gestalten, was häufig über frühkindliche Erfahrungen oder ähnliches geprägt wird, was dann so ein bisschen wieder reinspielt in diesen Aspektes. Begabung? Ich würde sagen, es ist wahrscheinlich alles angelernt. Wir kommen wahrscheinlich auf die Welt mit denselben Möglichkeiten, Intuition zu entwickeln. Aber das, wie wir dann erwachsen werden und was unsere Erlebnisse prägen in der Kindheit, prägt halt mehr aus, wie sich unser Ego entwickelt. Und ich glaube dadurch Intuition. Ja, wenn wir es als Kombination aus gelernten Fähigkeiten und Erfahrungsschatz und emotionaler Intelligenz benennen. Ich glaube, genau diese Kombination ist das, was wirklich gute Führungskräfte im Endeffekt dann auch ausmacht und was ihnen dann auch dieses Bauchgefühl in Anführungsstrichen gibt, was was ihnen möglich macht. Auch Zukunftstrends zu erkennen und auch wirksam in Teams und Organisationen zu wirken. Wie siehst du das, Thomas Wie viel es angelernt wie viel kann man sich erarbeiten? Also erst mal pflichte ich dem bei. Ich glaube, dass Bauchgefühl eine ganz große Rolle spielt und dass wir auch einfach die Intuition brauchen oder das Unterbewusste brauchen, weil wir alle wissen, wir können viel schneller entscheiden, wenn wir uns auf das Unterbewusstsein verlassen. Also das Unterbewusstsein hat halt Entscheidungen in Millisekunden oder so getroffen, wo der Verstand noch gar nicht aufgewärmt ist. Sage ich einfach mal und das ist so ein bisschen auch meine persönliche Erfahrung. Ich hätte mich früher immer als sehr starken Kopfmenschen beschrieben, die Dinge zu durchdenken und zu durchdringen und verstehen zu müssen und so und habe mir da ganz oft auch selber im Weg gestanden, einfach mit diesem Anspruch. Nein, ich muss das erst mal verstanden haben. Es muss erst mal durch meinen Verstand gegangen sein und so in den vergangenen Jahren habe ich vielleicht auch aufgrund mancher Erfahrungen, die ich da gemacht habe, mich immer mehr entschieden, auf die Intuition zu vertrauen, also auch einfach loszulassen. Zu sagen mein Unterbewusstsein wird schon wissen, was es tut. Ich kann Menschen schneller lesen, ich kann Situationen schneller erfassen. Und warum soll ich diese Kraft, die dahinter steckt, nicht auch zur Geltung bringen? Und ich glaube, dass sicherlich auch wir diese Intuition entwickeln können, in dem wir einfach auch Raum geben dafür zu sagen Ich bin in der Lage, meiner Intuition zu vertrauen. Ich kann damit auch mal daneben liegen. Ich kann aber mit dem, was ich vom Verstand her entschieden habe, genauso daneben liegen. Die Chance ist wahrscheinlich ähnlich hoch. Insofern vertraue ich vielleicht mehr meiner Intuition, nehme in Kauf, dass dann auch mal schnelle, falsche Entscheidungen dahinter stecken. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ich damit auch immer mehr Intuition entwickle über dieses Vertrauen, die ist halt einfach da und wird immer größer. Weil, wo du auch sagst, Erfahrung und quasi je mehr Erfahrung du hast, desto mehr kannst du intuitiv arbeiten, weil du sagst ja, meine Intuition ist halt basiert auf Vorentscheidungen und ich vertraue meinem Kopf da auch Genau. Aber auch Erfahrung in der Intuition, die zu nutzen. Also nicht nur Erfahrung im Leben, die ich gesammelt habe, um Intuition aufzubauen, sondern auch die Intuition serfahrungen, die ich gemacht habe, mir da vertrauen zu dürfen sozusagen. Und vielleicht ist das auch Teil meiner Entwicklung oder Geschichte, dass ich mir das früher vielleicht nicht so erlaubt habe und also, um vielleicht keine Fehler zu machen oder um die richtigen Entscheidungen zu treffen oder das Richtige zu sagen. Und da merke ich halt schon, je mehr ich der Intuition vertraue, desto besser funktioniert das auch mit der Intuition. Ja, das Zulassen der Intuition ist ja auch etwas, das relativ neu erst im Business, als ich sage mal okay gilt. Auch wenn wir alle wissen, dass 70 % der Kommunikation nonverbal ist und dass quasi ein Großteil von dem, was wir in Kommunikation hineininterpretieren, auch auf dieser unbewussten oder fast teilweise unbewussten Interpretation dieser nonverbalen Kommunikation liegt, was ja quasi Intuition ist, auch ein Aspekt davon ist es ja trotzdem erst seit kurzem anerkannt, überhaupt über so was als Führungskraft auch zu sprechen und zu sagen Nein, es ist nicht nur Zahlen, Daten, Fakten, sondern es ist auch eben diese zwischenmenschliche Ebene, die man sonst irgendwie einfach versucht hat, so ein bisschen zu umgehen. Bei uns im Podcast kann über alles gesprochen werden, was sich um das Thema Leadership dreht. Aber Thomas hat ja schon teilweise angefangen, so ein bisschen aus seiner Geschichte heraus Dinge anzudeuten. Vielleicht kannst du ja die eine oder andere Situation noch mal erzählen und berichten, wo dein sechster Sinn dir als Führungskraft bereits gute Dienste erwiesen hat. Ich habe diese Frage erwartet und auch schon ein bisschen drüber nachgedacht im Vorfeld. Also wann war Intuition in meinem Leben überhaupt schon mal wichtig? Und ich kann gar nicht diese eine Situation beschreiben, sondern ich würde es eher zusammenfassen auf ganz viele Situationen, in denen ich im Nachhinein für aus der heutigen Sicht sagen würde Nee, da habe ich nicht intuitiv mich frei gefühlt zu handeln, sondern ich habe vielleicht auch eher noch eine Rolle gespielt, habe es mir vielleicht auch nicht erlaubt, habe vielleicht Gelegenheiten verpasst, habe also manche Eingebungen vielleicht auch nicht vertraut, auf eine bestimmte Art und Weise zu reagieren. Und genauso kann ich auch andersrum natürlich jetzt im Nachhinein Situationen reflektieren, wo ich irgendwie entgegen meiner verstandesmäßigen Überzeugung gesagt habe Nee, da stelle ich eine Frage, obwohl ich hier gar nicht reingehört und habe plötzlich den Raum aufgemacht für ein Gespräch oder habe einfach mal in einen anderen Kontext das Gespräch gebracht. Habe vielleicht mal nach Gefühlen, nach Bedürfnissen gefragt, obwohl es in dem Setting vielleicht gar nicht dran gewesen wäre und damit irgendwie eine ganz andere Gesprächskultur geschaffen. Oder? Ich habe natürlich auch einfach geschäftlich bestimmte strategische Entscheidungen getroffen in der Agentur, die nicht immer richtig waren. Aber wo ich auch sagen kann, okay, da haben wir einfach mal eine Weiche gestellt für eine ganz andere Entwicklung. Dinge einfach noch mal in Frage gestellt. Disruptiv könnte man vielleicht schon sagen, was unser Geschäftsmodell oder die Auswahl von Kunden angeht. Und dabei eben eine ganze Menge gelernt. Dass sich am Ende häufiger richtig lag mit dem Hören auf mein Bauchgefühl als mit dem Hören auf das, was wir nach Zahlen, Daten, Faktenlage als richtig bewerten würden. Mona, hast du eine Geschichte zu erzählen, die vielleicht hier noch mal das ganze Thema Intuition abrundet? Also ich glaube, bei mir ist es ganz ähnlich gewesen. Also auch in der Rücküberlegung. Ich glaube, es gibt gar nicht einen Moment, sondern eher eine Vielzahl Momente und ich fand es ganz schön, was du gerade gesagt hast. Thomas hat gesagt hast. Ich habe dann auch einfach mal nach Bedürfnissen und Gefühlen gefragt, wo das vielleicht eigentlich gar nicht so erwartet war in dem Moment. Und ich glaube, eben diese zwischenmenschliche Ebene, dieses unterbewusste Wahrnehmen von Spannung. Also ich war viel im Projekt unterwegs, wo es mal sehr, sehr viele Parteien gab, sehr, sehr viele Menschen, die involviert waren, die alle natürlich ihre Bedürfnisse und Wünsche haben. Ich habe auch viele Verhandlungen gefühlt, die auch immer sehr schwierig waren, weil es eben nicht nur um das Fachliche geht, weil da auch jeder Mensch immer mit seinen einzelnen Wesen irgendwie dabei ist. Und ich glaube, diesen Aspekt einfach nicht zu vergessen. Und auch wenn man mitten in so einer fokussierten, gehirnlastigen Verhandlung ist, irgendwann zu sagen Hey, irgendwie, es geht nicht vorwärts, ich nehme einfach nochmal einen Schritt zurück und guck einfach nochmal auf den Menschen und was mir mein Bauchgefühl sagt. Das, was hier eigentlich gerade gebraucht wird in dieser Situation. Weil die Fakten sind es offensichtlich nicht. Ich glaube, das ist so ein Moment, wo man wirklich merkt, diese Intuition als Tool hier ist der große rosa Elefant im Raum oder irgendwas ist hier, was nicht auf einer sachlichen Ebene gelöst werden kann. Und ich glaube, das ist, auch wenn das jetzt ein bisschen seltsam klingt, so ein bisschen der magische Schlüssel, um auf vielen Situationen, wo man eigentlich denkt, die Situation ist eingefahren, das lösen wir nicht mehr auf einmal einen Lösungsbereich zu kommen, der auf einer ganz anderen Ebene ist. Und das merke ich immer wieder an ganz vielen Situationen, dass das mir wirklich gerade in Situationen, wo es eingefahren erscheint, ein unfassbar wertvolles Tool ist. Das hat einen ganz wichtigen Satz gesagt, finde ich. Und zwar mich ein Stück zurücknehmen und das ist, glaube ich, schon der Game Changer an der Stelle. Dass wir überhaupt das Bewusstsein dafür haben, dass nicht jede Frage sich auf der Sachebene lösen lässt und dass sich in einem entscheidenden Moment für mich auch den Mut habe, einfach mal einen kurzen Stopp zu machen. Also zwischen, sagen wir mal, dem Reiz und der Reaktion. Einen kleinen Moment der Pause, in dem ich einfach reflektiere was passiert hier gerade? Was ist hier gerade in der Luft? Welche Zusammenhänge ergeben sich da? Das zu beobachten, also zurücktreten aus einer anderen Perspektive ist für mich ein ganz, ganz wichtiger Schlüssel. Und das lässt sich auch lernen. Also das ist ja auch ein Teil Technik, die aber natürlich auch mit Intuition zu tun hat. Wann ist es gerade dran? Weil ich kann jetzt auch nicht in jeder Gesprächssituation alle fünf Minuten eine Pause machen. Funktionieren natürlich auch nicht. Aber an den entscheidenden Momenten zu sagen Hey, stopp mal, ich mache einen kurzen Cut, denk mal drüber nach, fühl mal in mich rein und dann gebe ich, gehe ich in eine andere Richtung. Diese Freiheit hätte ich früher gar nicht gehabt und heute ist es ein sehr spannendes Werkzeug, was ganz viel verändert und das auch abseits von Ego. Also auch zu sagen hey ich und mein Ego, haben wir vielleicht auch irgendwelche Wünsche? Aber als Führungskraft bin ich nicht die Person, die meinen eigenen Wunsch hier durchkriegt, sondern ich bin die Person, die eine gesamte Gruppe an Personen dazu kriegen muss, gemeinsam einem Ziel oder ein Problem zu lösen, ohne das Individuum in der Gruppe zu verlieren. Und ich glaube, das ist auch ein Schritt, der glaube ich auch bei mir einen Moment gedauert hat. Dieses Hey, irgendwie mein Bauchgefühl. Alles richtig und mein Bauchgefühl darf ich zuhören und mein Bauchgefühl hast. Aber auch ich muss mich vielleicht selbst auch nicht so ernst nehmen. Und ich, ähm ich ich kann das einfach mal ansprechen, auch auf die Gefahr hin, dass ich vielleicht vollkommen falsch liege. Einfach im Sinne von Hey, ich habe hier folgende Hypothese. Die will ich einfach mal in den Raum stellen und spiegelt mir mal, wie es euch mit dieser Hypothese geht. Und das kann dann auch sein. Das hast du völlig falsch gesehen. Aber auch diese Verletzlichkeit, um überhaupt den Mut, das irgendwie anzusprechen, gibt ja auch Raum, dass auch andere Leute auf ihre Intuition hören können. Und ich glaube, das macht dann ein ganz interessantes, wenn auch am Anfang etwas herausforderndes miteinander halt abseits von Ego. Und das ist echt schön im Endeffekt dann auch. Ich glaub, so wie er letztlich Intuition oder Bauchgefühl beschreibt. Das ist wie so eine Art Tool, was man halt einfach zu gegebener Zeit in die Hand nimmt und anwendet. Was aber auch nicht bedeutet, dass man jetzt sag ich mal von der anderen Seite vom Pferd fällt und sagt Zahlen, Fakten, Erfahrungswerte, Statistiken und Co spielen in der modernen Führung keine Rolle. Das ist es nicht. Man muss halt eher genau gucken, an welcher Stelle es was gefordert und trotzdem da noch mal tiefer reingehackt am Ende Bauchgefühl hat ja dann doch irgendwie auch viel mit Gefühl zu tun. Und man sagt ja immer, Gefühle sind kein zuverlässiger Ratgeber. Sie täuschen uns. Und deswegen. Ich weiß nicht, ob wir durch die Frage noch was rauskitzeln können, aber wie kann man denn Intuition von Emotionen, von Gefühlen unterscheiden Und wann kann man eben seinem Bauchgefühl trauen oder nicht? Es ist wirklich nur dieses Tool, wie wir es jetzt gerade hatten. Was ich mal nutzen kann, um einen Impuls zu setzen, um Feedback zu bekommen oder wo ich einfach sage okay, das ist ein mutiger Schritt, den ich jetzt gehe, weil ich einfach glaube, das wird die Zukunft bringen. Deswegen gehen wir jetzt diesen Schritt. Was denkt ihr dazu? Also ich glaube, das ist sehr eng beieinander. Emotionen aus meiner Sicht sind Indikatoren dafür in weit Bedürfnisse erfüllt sind. Also das können sehr positive Emotionen sein. Dann ist das Bedürfnis zumeist gut erfüllt. Es kann aber auch Wut oder Enttäuschung oder andere Emotionen beinhalten, die einem sagen, dass bestimmte Bedürfnisse nicht erfüllt sind. Ich meine, wir kennen alle die Bedürfnispyramide, da gibt es auch ganz viele andere Tabellen und Ähnliches zu. Aber ich glaub jeder Mensch hat halt einfach gewisse Grundbedürfnisse und die spielen sich nicht abseits von der Arbeit, sondern auch in der Arbeit immer wieder und werden auch immer wieder in der Arbeit gebraucht. Und diese Emotionen sind halt der erste, das erste Momentum, was dir sagt Hm, hier ist irgendwas mit meinen Bedürfnissen und das kann auch nur ein Bauchgefühl sein. Also irgendwas stimmt hier gerade nicht, heißt immer, irgendeinem Bedürfnis ist sie nicht erfüllt. Das kann in Harmonie sein, was auch immer das gerade ist. Und ich glaube, das ist die Komponente des EEGs, was wir vorhin, was ich vorhin angesprochen hatte, also die Emotionen sind definitiv Teil des Akkus und sie können Indikatoren dafür sein, dass deine Intuition da irgendwie einen Riecher für irgendwas Besonderes hat. Aber damit es dann zu dieser Intuition führt, die jetzt hier im Buch aufgeführt wird und genannt wird, muss einfach die Erfahrungskomponente noch hinzukommen, damit man es nicht nur auf sich selbst sehen kann und sagt Meine Bedürfnisse sind nicht hier erfüllt, sondern damit man auch versteht, was es in der Gruppendynamik bedeutet und wie ich als Führungskraft diese Gruppendynamik beeinflussen kann. Ich glaube, das ist dieser Zusammenhang von von dem ich Fokus auf den Gruppenfokus, der dann der Übergang ist von Emotionen und mein eigenes Bauchgefühl zu einem gruppendynamischen Bauchgefühl und Intuition, so wie es hier im Buch benannt wird. Was ist deine Perspektive dazu? Thomas Also die von Mona beschriebenen Erklärungen, die würde ich alle, alle so unterstreichen bei der Aussage, die du gegeben hast. Gefühle täuschen uns oft. So pauschal sehe ich das nicht. Ich glaube, dass es vor allem ungeklärte Gefühle sind, die uns täuschen. Das heißt also, wenn ich keine Klarheit habe über das, was da passiert, wenn es mich automatisch steuert und ich das gar nicht reflektieren kann in der Situation also mein Handeln einem, ich sage mal einem Gefühl entspringt, was für mich einfach jetzt gerade, was ich gar nicht greifen kann. Und das eigentlich die ähnliche Situation in dem Moment, wo das Gefühl hochkommt, mir das Gefühl mal anzuschauen, einen kurzen Moment zu haben. Das Gefühl erst einmal wahrzunehmen und zu sagen okay, welches Bedürfnis steckt denn jetzt dahinter? Ah, okay. Also Bedürfnis vielleicht von von Sicherheit fehlt gerade. Ich fühle jetzt gerade eine Angst. Ja gut. Bin ich jetzt der 4-jährige, der jetzt erschreckt wird? Oder bin ich ein erwachsener Mann, der gar nicht Angst haben muss? Das kann ich mir an der Stelle ja auch noch mal vor Augen führen und kann mich dann dieser Angst stellen, indem ich Mut beweise. Beispielsweise also in einer schwierigen Gesprächssituation zu sagen Jetzt habe ich einfach mal Mut. Also ich habe die Angst, ist ja okay, ist ja auch nicht schlimm, ist ja menschlich. Jeder hat ja diese Angst. Warum soll mich das grad täuschen, Es hilft mir eher. Also ich finde es täuscht nicht, sondern die geklärt. Das geklärte Gefühl ist eher ein Mechanismus, der mir hilft, eine bewusste Entscheidung zu treffen, zu sagen Hey, jetzt gebe ich mir besonders Mühe, jetzt bin ich besonders umsichtig. Jetzt also das Gefühl von Angst will mich ja schützen. Also nehme ich diese Schutzfunktion, in dem ich die Worte vielleicht weise wähle und nicht einfach irgendwie losplappere, sondern mir fällt auch im Moment der Ruhe nehme, damit ich was Ordentliches formuliere. Und damit finde ich Gefühle und Bedürfnisse super hilfreich, wenn ich mich dann bewusst entscheide, auch achtsam, würde man so sagen, darauf zu achten, was da gerade im Hintergrund passiert. Und diese Momente nehmen wir uns oft nicht, weil wir irgendwie unter Druck, unter Stress stehen, weil wir in der Situation sofort funktionieren müssen. Und das ist für mich eben auch so ein Punkt auf, also im Hinblick auf das Lernen von Intuition, wenn ich halt nie Momente schaffe, in denen ich mal achtsam sein kann für meine Gefühle, wie will ich dann intuitiv in Situationen, wo es drauf ankommt? Das abrufen können funktioniert halt nicht, Also brauche ich halt auch Trainingsmöglichkeiten. Ich glaube, dass Leadership einfach ein ganz starkes Training ist und ganz viel Trainingsfelder braucht. Von mir persönlich in der Selbstführung, aber auch in ganz vielen Gesprächssituationen, wo ich andere führe, wirklich dann auch diese Methoden zu verwenden, um damit auch Intuition zu schulen. Ja, damit hast du die perfekte Überleitung geschaffen. Ich glaube, Intuition hat super viel mit dem Thema Achtsamkeit zu tun. Reflexion ist vielleicht so ein anderes Stichwort. Wir müssen irgendwie auch Zugang bekommen zu unseren eigenen Gefühlen, müssen in der Lage sein, uns selbst und unsere Gefühle überhaupt erst mal wahrzunehmen. Und gleiches gilt natürlich auch für unser Umfeld Zu lernen, mein Gegenüber, eine Gruppe, eine Gruppendynamik erst mal zu erfassen. Und ihr habt schon teils gesagt, das kann man lernen. Intuition, damit kann man lernen. Und da interessiert mich natürlich auch was Sind da eure Tipps und Erfahrungen als Führungs kraft, was man tun kann, um seinen sechsten Sinn zu schärfen? Ja, also ich fand das gerade total schön, was Thomas gesagt hat, im Sinne von achtsam und bewusst beobachten. Und ich glaube, dass ist im Prinzip der Kern des Ganzen. Und das kann heißen, ich mach das mit mir selbst, ich nehme mir Zeit, nur um mich selber rauszunehmen. Es kann aber auch sein, ich habe zum Beispiel einen Buddy oder einen Mentor oder jemanden, mit dem ich das gemeinsam mache, der mich auch erlebt im Beruflichen und auch einfach manchmal mal sagen kann so, Hey, lass uns doch mal kurz reflektieren, wie geht’s dir? Schau mal, du hast diese Muster gezeigt, ich habe gesehen, du hast sofort emotional reagiert. Also das kann auch so was sein. Und machen wir uns nichts vor wir Menschen leben alle in Gesellschaften, da gibt es Vorurteile, da gibt es tief verankerte auch Trauma Reaktionen, die irgendwie halt in bestimmten Situationen einfach ausgelöst werden. Und das kann dazu führen, dass ich auch Angst bekomme. Ja. Du hast gesagt, in Situationen, wo vielleicht Angst gar nicht angemessen ist oder ich wütend werde, obwohl das gar nicht wütend ist oder ich irgendwelche Vorurteile im Recruiting, in der Teamführung, im was auch immer umsetze, weil ich mir dieses Vorurteil und dem Bild, was ich in meinem Kopf habe, was ganz tief in meiner Aufbringung irgendwie verankert ist, nicht bewusst bin. Und genau dieses Momentum des wieder ohne Ego zu sagen. Ich nehme mich selbst einen Schritt zurück und ich beobachte mich und finde raus, wo habe ich vielleicht meine blinden Flecken und arbeite halt an denen. Ich glaube, das ist die Hauptsache beim Intuition trainieren und auch Geschichte zu verifizieren. Also das ist finde ich brauche am Anfang. Ich habe das mit mehreren Führungskräften auch schon gemacht brauchen am Anfang ein bisschen viel Mut, aber zu sagen so in die Situation, Ich erzähle mir gerade die Geschichte Du magst mich nicht oder Du findest das alles scheiße, was ich präsentiert habe. Entschuldigung für die Wortwahl oder wie auch immer. Also häufig sind das ja negative Geschichten, die man sich so erzählt und das einfach mal auszusprechen und das zu verifizieren, glaube ich, hilft auch seinen eigenen Blick für das Wahre und das. Wesentliche zu schärfen und da einfach wirklich mutig dem zu begegnen, mit dem, wie Thomas sagte, diesem Achtsamkeit und diesem sich bewussten Raum nehmen und Zeit nehmen für das Wahrnehmen. Ich würde es ergänzen, um ein paar Aspekte. Ich glaube, dass vor allem dafür ein Bewusstsein zu haben, dass dafür einfach auch Zeit notwendig ist. Damit geht es schon wieder los. Also genauso wie Bewusstheit für das Bauchgefühl braucht es ein Bewusstsein dafür, dass sich um das Bauchgefühl zu trainieren, mir einfach immer wieder Zeit nehmen muss dafür. Ob das jetzt jeden Tag in der Morgenroutine sein muss oder ob das alle paar Wochen mal bei so einem besonderen Tag ist, wo ich mal eine Auszeit für mich habe, wo ich das schärfe, das sei jedem selber überlassen. Aber wenn ich mir jahrelang keine Zeit nehme, um daran zu trainieren, wie soll sich dann was trainieren? Das kann ja schon überhaupt nicht funktionieren. Und manches trainiere ich am besten alleine für mich in der Stille, also durch Meditation, durch ein Journal, was ich schreibe, dass ich meine Gedanken zu Papier bringe, dass ich vielleicht ein Gefühlstagebuch schreibe. Gibt es so viele Techniken, Wenn man da einfach mal ein bisschen im Internet schaut, da findet man eine ganze Menge. Ich glaube, dass Trainingspartner an der Stelle helfen. Bei uns im Christliches Leadership Training Hills und Allister sind es die Leviten. Also da sind immer so Zweierschaften, wo die sich auch mal die Leviten lesen. Aber die Leviten, die Tempeldiener, die sich gegenseitig unterstützen. Von dir ein schönes Bild, was wir da entwickelt haben, wo einfach in so einer Zweierschaft einfach eine Verbindlichkeit miteinander gelebt wird für das, was gerade im Training so mit drin ist. Und dann geht es natürlich auch weiter mit einem Coaching. Also nicht nur ein Trainingspartner auf Augenhöhe, sondern jemand, der einfach schon weiter ist. Ein Mentor, der mit mir heikle Gesprächssituationen vorbereite oder nachbereitet und dann an den geeigneten Stellen mir die Fragen stellt, die ich mir selber vielleicht gar nicht gestellt hätte. Scheiße. Ertappt. Hm, ja, wir waren das noch mal, wo kommt das her? Und ich würde es ruhig auch noch mal weiterführen. Vielleicht auch in Richtung Therapie. Ich habe alle Phasen durch und da muss man nicht ein riesen Trauma erlebt haben, sondern jeder von uns nimmt ja Prägungen mit aus der Kindheit und es führt eben zu unbewussten Abläufen und Prozessen, die einfach getriggert werden durch bestimmte Situationen. Und wenn ich darüber Klarheit habe, dann ist es total einfach plötzlich, weil mich das dann wieder daran erinnert. Ich sage Ach ja, das ist ja, weil ich als 5-jähriger dies und das und jenes und fertig ist der Drops. Also ich will es gar nicht so hoch aufhängen, die schlimme Therapie oder so, sondern es ist ein unheimlich nützliches Tool an der Stelle auch da noch mal hinzuschauen. Was steht mir eigentlich heute mit 44 Jahren im Weg, was mich seit 40 Jahren begleitet, was einfach nur nie reflektiert oder in Frage gestellt wurde. Und für mich alleine kann ich das nur bedingt. Ich brauche dann eben auch immer Hilfe von außen und insofern ist da sicherlich auch eine Gesprächstherapie an so einer Stelle oder ein Coaching, Mentoring oder auch der Austausch mit Gleichgesinnten in der Mastermind meinetwegen oder in so einem Trainingsformat. Eine ganz tolle Möglichkeit, um für mich einen Schritt weiter zu gehen. Also habe ich sehr von profitiert. Unternehmer Trainer. Beim Stefan Merath gebe ich gerne noch mal Credits und profitieren andere, die da gemeinsam unterwegs sind. Deswegen sei das an der Stelle noch mal deutlich empfohlen. Und das können auch Kollegen sein. Ich habe auch schon manchmal Kollegen gehabt, wo man das so auf. Auf so einer ganz natürlichen Ebene gemacht hat. Also dieses wieder so einfach so Hey, ich wollte nur. Hast du kurz Zeit, dass ich dir immer mit Consent. Aber so? Hast du mal kurz Zeit, dass ich noch mal kurz ehrliches Feedback dazu gebe und dann einfach so, also so völlig ohne Hintergedanken. So, dieses Hey, es wirkte irgendwie so, als wäre die Reaktion ein bisschen zu stark gewesen für das, was da gerade passiert ist. Magst du drüber sprechen? Und ich glaube, das ist. Das ist halt auch so charmant. Also so Leute finden, wo man halt so ein Momentum des Vertrauens hat. Und ich glaube, wie du schon sagst, also Therapie kann auf jeden Fall helfen, diese Selbstwahrnehmung zu schärfen. Genauso wie Coaching auch. Aber wenn man sagt Hey, das ist vielleicht noch zu verletzlich, dann kann das auch einfach nur mit Kollegen sein, die man echt gerne magister. Und ja, und da halt einfach reinzugehen dann in seine Muster, die man so hat und in das Mandat vielleicht auch zu geben. Man kennt ja irgendwie auch seine Kollegen und Kolleginnen und manche sind da vielleicht besonders einfühlsam, haben so eine gewisse Sensibilität und wenn man sagt, da ist eine Vertrauensebene da, dann einfach auf die Person auch zuzugehen. Du erlebst mich oft in Meetings, kannst du mir dann mal in dem Moment, wo das Thema, an dem ich gerade dran bin, zu Tage kommt, an der Stelle mal spiegeln, zur Seite nehmen. Oder ich kann aktiv auf dich zugehen, weil du das halt sozusagen immer so ein bisschen als Fragestellung im Hinterkopf hast Wie habe ich denn da gewirkt? Ich wollte das und das erreichen. Habe ich das auch erreicht? Kam das auch so an? Und ich glaube, so kann man sich da auch schrittweise weiterentwickeln. Er fordert halt schon sehr hohes Vertrauen. Es muss einem bewusst sein und es ist natürlich auch eine Verletzlichkeit auf einer Ebene, wo in einem anderen Kontext vielleicht auch gewisse Abhängigkeiten bestehen. Also ich wünsche mir das für unser Team und wir lernen auch als Team in dieser Empathie so miteinander umzugehen. Aber das ist noch nicht in jedem Kontext dran, da muss man auch dafür achtsam sein. Deswegen profitiere ich manchmal auch davon, mit Menschen, die außerhalb meines Kosmos sind, die mal einen Tag zu mir einzuladen und mir von denen Feedback geben zu lassen, weil jeder hat ja, der von mir jetzt geführt wird oder der mit mir gemeinsam unterwegs ist, auch eine bestimmte, ich will nicht sagen Abhängigkeit, aber wir stehen in einem bestimmten Dienstverhältnis. Und diese Offenheit, die ein Externer hat, der ich sag mal in der Trainingsgruppe mit mir zusammen ist, aber der auch ehrlich sagen kann, was er möchte, ohne um die Zusammenarbeit bangen zu müssen, hat noch mal eine andere Direktheit. Manchmal. Und insofern also nicht zu viel davon versprechen. Ich will es nicht ausschließen, aber ich möchte zumindest darauf hinweisen, dass das in dem Kontext ein hohes emotionales Vertrauen braucht, damit das dann auch funktioniert. Ja, absolut. Ich glaube, dass die Ebene man muss auf derselben Ebene sein, also hierarchischen Ebene oder höher. Ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt oder halt außerhalb des Systems. Das ist ein wichtiger Punkt. Und ich glaube auch der Punkt ist es muss immer im Englischen konsensual würde man sagen, also es muss immer mit dem bewussten Einverständnis sein der Person. Ich glaube, das ist auch wichtig. Häufig gibt es Personen, die so Hey, ich wollte dir mal sagen, das hast du aber nicht so richtig gut gemacht, wenn man nicht so. Hey, stopp, stopp, stopp, stopp, stopp! Das war jetzt gerade ein bisschen übergriffig, sondern einfach sagt so, hey, immer dieses da, ist das okay, Wenn ich dazu Feedback gebe, möchtest du dazu Feedback haben? Oder noch besser, wenn die Person direkt dazu gefragt. Als Führungskraft selbst muss man ja manchmal seinem Mitarbeiter ein Feedback geben, aber da halt einfach wirklich auch versuchen, das Einverständnis zu holen, weil das ist ja schon wirklich sehr verletzlich. Und wenn es halt noch ein Hierarchieabhängigkeit gibt, ist da noch eine andere Ebene der Verletzlichkeit dazu. Also ja, absolut. Da stimme ich dir zu. Dasselbe Erlebnis habe ich auch. Letztes Thema in der Literatur unterscheidet man zwischen psychologischer Intuition und spiritueller Intuition. Die Psychologie sagt, dass Eingebungen nur kommen, wenn wir schon viel zu einem Thema wissen und unsere Eingebungen aus diesem entsteht. In diesem Fall kommt die Intuition also vom Wissen, das im unterbewusst zu einem Impuls führt. Ich glaube, das ist das, was wir auch aus dem Maxwell Buch herausgelesen haben. Gläubige Menschen werden den Zugang zu inneren Impulsen eher als Botschaft einer allwissenden Quelle sehen oder argumentieren, dass es beide Dimensionen gibt. Und hier wird mich noch mal interessieren Wie seht ihr, dass beides dasselbe nur in einem anderen Wort verpackt? Oder zwei unterschiedliche Arten der Intuition oder was auch immer dann der richtige Begriff dafür ist? Thomas Also in der Tat glaube ich, dass es schwierig ist, das eine vom anderen zu unterscheiden, weil ich mich ja nicht daran erinnere, was von dem, was ich an Intuitionen jetzt gerade anzapfe, schon mal auf Erfahrung beruht oder nicht? Gleichzeitig als gläubiger Christ denke ich schon, dass Gott einfach auch Impulse gibt in mein Leben. Davon bin ich überzeugt. Und ich habe an vielen Stellen Situationen erlebt, wo ich solche Impulse hatte, von denen ich nichts sagen könnte, auf welchen Erfahrungen die beruhen könnten. Jetzt weiß ich das natürlich nicht, dann wäre ich ja wissender. Ich bin aber ja Gläubiger. Insofern kann ich an der Stelle auch nur sagen okay, am Ende des Tages ist es mir schon fast egal. Ich greife auf diese Ressource zurück. Und ob ich jetzt auf eigenen Erfahrungen basierend diese Intuition gerade nutzen kann, oder ob Gott mir jetzt gerade noch eine Intuition dazu schenkt, ich nehme es einfach so, wie es kommt. Es macht für mich in der Anwendung dann nicht so einen Riesenunterschied. Insofern bin ich da relativ fein damit, wenngleich ich glaube, dass Gott das dazu gibt, was bei mir noch fehlt. Es ist eine sehr schwierige Frage für mich. Also ich bin per se jemand, der sehr, sehr wissenschaftlich ist. Also auch fast alle meine Führungstechniken und alles, was ich irgendwie anwende, ist fast immer wissenschaftlich basiert, weil mir das einfach sehr, sehr wichtig ist, dass alles, was ich mache, auf einem wissenschaftlichen Herleitung basiert. Ich glaube, für mich ist es ein und dasselbe und diese Trennung wird irgendwie künstlich hergestellt in unserer westlichen Welt. Was meine ich damit? Ich glaube, wir haben so viele Jahre von der Trennung von Geist und Körper hinter uns, dass wir das als zwei unterschiedliche Systeme sehen. Und mein Eindruck ist, dass es vielleicht durch diese, ich sage mal, historisch gewachsene Trennung ist, dass wir diese Unterschiede zwischen spiritueller und psychologischer Intuition machen. Denn also per se ist das ein System. Also der Körper und der Geist gehören eins zu eins zusammen, die kann man nicht trennen. Wenn wir jetzt über den Aspekt Seele sprechen, dann kommen wir natürlich ganz andere philosophische Diskussionen. Aber. Ich glaube, dass diese spirituelle Intuition auch etwas sehr Körperliches ist, also das, wo wir vielleicht etwas wahrnehmen, wenn wir sagen, unser Nervensystem, die Hälfte davon, das zentrale Nervensystem, ist in unserem Bauch. Das ist also das Bauchgefühl, was das Wort ist. Wir haben also in unserem Magen Darm Bereich, wir haben ganz viel in unserem Rückgrat, also viele Sachen. Wir haben Sensorik in unseren Händen, viele Sachen wie Pheromone oder ähnliches, die ausgesandt werden, die nehmen wir ja nicht bewusst mit unserem aktiven Geist wahr, sondern die nimmt unser Körper wahr und sendet dann entsprechend Signale in unseren Geist, wie er sich zu verhalten soll, gibt Nachrichten weiter usw. Und ich glaube, dadurch ist es diese künstliche Trennung entstanden. Das heißt, für mich ist es eigentlich dasselbe. Wir haben nur weil wir die Tradition der Trennung von Geist und Körper haben, auch eine Trennung in der Intuition aufgemacht, die diesem Bild entspricht, die aber ja nicht unbedingt der Realität entspricht. Ich glaube, es gibt da ganz unterschiedliche Perspektiven. Also auch diese Frage Körper, Seele, Geist, wo gehört eigentlich was rein, wo gehören Emotionen rein, wo gehört Wissen rein? Ich glaube, da gibt es auch Unterscheidungen zu sagen. Die geistliche Ebene, wenn man sozusagen sich den religiösen Zugang anguckt, da ordnen die Geist noch mal anders ein, als wenn ich mir sozusagen die Frage Was ist der beste Begriff dafür? Die psychologische Betrachtung zu Gemüte führe. Also auch da merkt man, das ist auch viel Definitionssache. Und wenn diese Definition erst mal geklärt ist, dann kommt man dann eigentlich auch erst zur Beantwortung der Frage. Und vielleicht ist diese Frage auch gar nicht zu beantworten. Und von daher vielleicht auch, liebe Zuhörer und Zuhörerinnen, egal wie ihr zu diesem Thema steht, es steht wohl außer Frage, dass es sie gibt, die Intuition, dieses Gefühl in unserem Bauch, diese unerklärliche Sicherheit in unserem Herzen, dieser Geistesblitz, vielleicht auch dieser göttliche Impuls. Aber dieser steht in Gefahr, überlagert zu werden. Um also verstärkt Zugang zu diesem sechsten Sinn zu erhalten, heißt es, sich in Achtsamkeit zu üben. Wir brauchen dafür Ruhepausen, Stille Zeiten ohne Ablenkung, ein In sich Gehen, Meditation, Gebet. Die Frage ist Nimmst du dir diese Zeit? Hast du einen Zugang zur Intuition bereits gefunden? Bewege dieser Frage doch gerne in den kommenden Wochen und trainiere das Prinzip der Intuition. Und in diesem Sinne kommen wir auch zum Schluss für diese Podcastfolge. Ich bedanke mich ganz herzlich bei meinen beiden Gästen, als auch Euch, liebe Zuhörer und Zuhörerinnen, fürs Einschalten und ich sage Ciao und bis zum nächsten Mal bei The Leading Point Podcast.

 

Deine Meinung interessiert mich

Was denkst zum Prinzip der Intuition? Was denkst du zu dieser Podcast-Folge? Welche Erfahrungen und Gedanken kannst du zu dem besprochenen Kapitel von John C. Maxwells Buch „Leadership“ teilen?

Ich freue mich auf deine Rückmeldung in den Kommentaren…

 

2 Replies to “Das Prinzip der Intuition mit Mona-Sophie Euhus und Thomas Kilian | Podcast Ep. 008”

  1. Ich finde diesen Blog einfach super. Beruflich interessiere ich mich sehr für das Thema Führungskräfte, Recruitment und Executive Search. Da ist dieser Blog immer eine gute Quelle. Danke.

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